Leserbrief zur Bahnbrücke Bockfließer Straße
"Traurig, wenn immer nur an die Autofahrer gedacht wird"
Eine Leserin meldete sich in der Redaktion der Bezirksblätter Gänserndorf, um auf die Hürden aufmerksam zu machen, die die provisorisch errichtete Holzbrücke auf der Bockfließer Straße mit sich bringt.
DEUTSCH-WAGRAM. "Ich wohne am Helmahof in Deutsch-Wagram und muss nun täglich die provisorisch errichtete Holzbrücke benützen. Trotz meines Alters (76) bin ich gut zu Fuß, aber.....es wohnen hier am Helmahof nicht nur Leistungssportler, sondern auch gehbehinderte Menschen , teils mit Rollator, Rollstuhl oder Gehstock. An diese Menschen wurde nicht gedacht, und ich konnte selbst beobachten, wie alte und kranke Menschen bei der Brücke umgedreht haben, und hilflos überlegt haben, wie sie zu den Geschäften, der Apotheke, dem Gemeindeamt , den Ärzten und vor allem auch zum Bahnhof kommen.
Eine Mutter mit Kinderwagen war genauso hilflos und wusste nicht weiter.
Es ist diskriminierend, wenn man an diese Menschen nicht denkt, und für diese Menschen keine Lösung findet.
Es ist auch nicht immer jemand mit Auto zur Stelle, wenn man einkaufen geht oder einen Termin hat und der Umweg über die Fabrikstraße ist auch für diese Menschen unzumutbar.
Es ist traurig, wenn immer nur an die Autofahrer gedacht wird, wie sehr sie leiden müssen.
Niemand denkt an die Menschen, die kein Auto haben, ausser dass dafür eine Holzbrücke mit 40 Stufen auf jeder Seite gebaut wurde.
Alles was wir jetzt haben, ist eine total zerstörte Landschaft, damit die "klimaneutrale" und "umweltbewusste" ÖBB noch mehr ausbauen kann.
Ich wünsche es mir von Herzen, dass man hier eine menschenwürdige Lösung findet."
Beatrix Ivkosic, Helmahof
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