ÖBB-Strecke 115 Gänserndorf – Marchegg Elektrifizierung und Adaptierung:
Verlängerung der S1 bis Marchegg wäre möglich!
Im Rahmenplan der ÖBB-Infrastruktur AG ist die Elektrifizierung und Adaptierung der Strecke 115 von Gänserndorf bis Marchegg bis zum Jahr 2023 vorgesehen. Baubeginn: 2020. Die Strecke 115 ist eine Hauptbahn mit einer Länge von rund 17 Kilometern. Geplantes Investitionsvolumen laut Rahmenplan: 43 Millionen Euro. Eine gewaltige Summe, aber eine sinnvolle Investition für die Zukunft! Nach Fertigstellung soll die Streckenhöchstgeschwindigkeit durchgehend 120 km/h betragen. Umfangreiche Bauarbeiten sind notwendig, neben der Elektrifizierung, werden 8 Eisenbahnkreuzungen mit Lichtzeichenanlage ausgestattet, der Bahnhof Oberweiden komplett adaptiert und mit neuem barrierefreien Bahnsteig ausgestattet, Gleisverbesserungen auf der Strecke durchgeführt, etliche Eisenbahnbrücken erneuert und zwei Durchlässe aufgelassen. Die Strecke Gänserndorf-Marchegg ist durch dieses Projekt gerüstet für die Zukunft, das investierte Steuergeld für die Infrastruktur sicher gut angelegt!
Doch was haben die Bürger von dieser modernen Infrastruktur? Dazu muss man wissen, dass zwischen Gänserndorf und Marchegg immer Personen und Güterzüge verkehrt sind und der Bahnhof Oberweiden als Kreuzungsbahnhof diente. Hielten früher die Personenzüge in Weikendorf, Stripfing und Oberweiden, soll in Zukunft nur in Oberweiden gehalten werden. Die Haltestelle Stripfing wurde schon vor ein paar Jahren aufgelassen, jetzt werden die letzten Reste entfernt. Die Haltestelle Weikendorf bleibt in der derzeitigen Form erhalten, wird aber von Personenzügen nicht mehr bedient. Um der Bürger Steuergeld, fahren die Züge sozusagen an den Ortschaften vorbei! Wenn man an die Möglichkeit einer Verlängerung der S1 bis Marchegg denkt, wird der Frust der Bürger wahrscheinlich noch stärker werden! Hier darf das letzte Wort noch nicht gesprochen sein!
Fazit: Die Mehrheit der Bürger ist für eine moderne ÖBB-Infrastruktur, will aber auch ihren Nutzen davon haben! Daher wäre es sinnvoll, wenn sich Verkehrsministerium, ÖBB-Infrastruktur AG, ÖBB-Personenverkehr AG, Land NÖ und die Gemeinden nochmals zusammen an einen Tisch setzen würden und ein tragbares Konzept für die Verlängerung der S1 ausarbeiten! Alle Ortschaften entlang der Strecke sollten profitieren, keiner soll sozusagen unter die Räder kommen, die Generationen der Zukunft würden es danken!
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