Vielfalt für’s Franzensdorfer Wäldchen
GROSS-ENZERSDORF. Die kleine Waldparzelle mitten in Franzensdorf musste leider aufgrund des Eschentriebsterbens und der daraus resultierenden Monokultur durch Schein-Akazien fast völlig gerodet werden.
Doch in dieser radikalen Rodung liegt auch eine Chance für einen Neuanfang. Der engagierte Franzensdorfer Ortsvorsteher Robert Nepp (SPÖ) holte Gemeinderätin Margit Huber (Die Grünen) ins Boot, die ein Konzept für eine ökologische Neuanlage dieses Wäldchens erarbeitete. In enger Kooperation entsteht nun hier ein Refugium für die Natur inmitten der Wohnsiedlung.
Das Konzept basiert auf der Pflanzung von standort- und klimawandelangepassten Baumarten, umpflanzt mit einer Wildsträucherhecke, die nach einer gestaffelten Blütezeit rund um’s Jahr Nahrung für die Vogelwelt bieten wird. In den ersten Jahren wird auch eine Benjeshecke die Waldparzelle einfassen, damit die kleinen Bäume ungestört wachsen können. Das ist eine Abgrenzung, in der zwischen Holzstehern Zweige und Äste aufgeschlichtet werden und die auf diese Weise Kleintieren und Vögeln Unterkunft und Nistplätze bietet. Auch Biotopbäume und Totholzhaufen sind vorgesehen, damit kleine Tiere wie z.B. Igel, Käfer und Mikroorganismen ausreichend Lebensraum finden. Die sich bisher ungehindert ausbreitenden Schein-Akazien werden eingedämmt. Ziel ist ein sich selbst erneuernder Mischwald, an dem künftige Generationen Freude haben.
Nun gab es die erste Möglichkeit zum Mit-Anpacken: Rot und Grün legten die Grundlage der Benjeshecke gemeinsam an. Aber es gibt noch viel zu tun! Helfende Hände sind herzlich willkommen, auch die Übernahme von Baumpatenschaften ist möglich. Huber und Nepp unisono: „Dieses Projekt zeigt, was durch gute parteiübergreifende Kooperation möglich ist. Zum Nutzen aller und insbesondere der Natur.“
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