Natur im Garten in Groß-Enzersdorf
Warum der Schottergarten sinnlos ist
GROSS-ENZERSDORF. Ein Pessimist meinte: Im Herbst kann man der Natur beim Verrecken zuschauen. Doch der Herbst bietet auch Schönes wie Ernte und buntes Laub und ist auch eine gute Zeit zum Pflanzen, führte Natur-im-Garten Beraterin Martina Liehl-Rainer anlässlich eines Vortrags im Heimatmuseum auf Einladung von Klimaschutzstadtrat Andy Vanek aus.
Die Pflanzen wurzeln auch bei kühleren Temperaturen gut an, und können im Frühjahr mit voller Kraft austreiben.
Beim Pflanzen sollte man aber auch an unsere wichtigsten Bestäuber denken. Es geht darum möglichst ungefüllte Blüten vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst anzubieten. Konkrete Tipps: Kornelkirsche (auch als Dirndlstrauch bekannt) statt der Forsythie oder Liguster statt Thuje.
Detailinformationen gibt es z.B. unter www.willheckehaben.at.
Staudenpflanzen sollten erst im Frühjahr geschnitten werden, um Insekten das überwintern zu erleichtern, und möglichst ein Stück Blühwiese in jedem Garten Platz finden. Nach vielen weiteren Ratschlägen warnte Liehl-Rainer nochmals eindringlich vor dem Trend zum „Schottergarten“, der ökologisch sinnlos ist und im Sommer einen Hitzehotspot bildet, der auch für den Menschen unangenehm ist.
Klimaschutzstadtrat Andy Vanek resümiert dazu: Wir sind am Prüfen, wie wir dieser Entwicklung mit Hilfe der Bauordnung entgegentreten können. Wichtig ist aber vor allem die Bewusstseinsbildung, die wir gemeinsam mit Natur-im-Garten forcieren wollen.
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