Wieder Giftalarm in Zistersdorf: toter Greifvogel gefunden
ZISTERSDORF. Gestern, am Donnerstag, abend schlug ein Biologe aus dem Bezirk Gänserndorf bei der Polizei Alarm: Bei Zistersdorf war ein toter Rotmilan aufgefunden worden. Da der Vogel einen GPS-Sender trug, konnte festgestellt werden, dass dieser in der näheren Umgebung zuletzt Nahrung zu sich genommen haben. Der zurückgekrümmte Kopf und gekrümmte Fänge wiesen darauf hin, dass das Tier durch Gift verendet war.
Im Raum Zistersdorf waren im Vorjahr zig verendete Tiere in einem Waldstück gefunden wurden, heuer entdeckte man bei einer Fütterungsstelle Hühnereier, die mit dem in Österreich verbotenen Insektizid Carbofuran, ein tödliches Nervengift, präpariert worden waren.
Zwei Stunden nach dem Fund, um 20 Uhr wurden über die GPS-Daten des Milan in Groß-Inzersdorf die Überreste von zwei weiteren verendeten Greifvögeln, nämlich einem Mäuse- sowie einem Adlerbussards , auf einem bereits gehäckseltem Getreidefeld vorgefunden.
Der Jagdleiter wurd everständigt, der Rotmilan wurde dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde der Vetmed Universität Wien übergeben.
Beide Tiere dürften laut Polizei in unmittelbarer Nähe des Auffindungsortes in Groß-Inzersdorf vergiftete Nahrung aufgenommen haben. Spuren von Carbofuran wurden aktuell - noch - nicht vorgefunden.
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