Mein Gänserndorf
Wie's in Gänserndorf damals war und heute ist

Den zur Ziegelerzeugung benötigten Lehm gewann man in Gruben. Daraus wurden Teiche, die vom Grundwasser gespeist wurden. Die Boote stellte der Sportverein zur Verfügung. Später wurden die Teiche zugeschüttet. Heute erinnert nur mehr ein Flurname an diese Zeit. | Foto: Sammlung Gerhard Antl
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  • Den zur Ziegelerzeugung benötigten Lehm gewann man in Gruben. Daraus wurden Teiche, die vom Grundwasser gespeist wurden. Die Boote stellte der Sportverein zur Verfügung. Später wurden die Teiche zugeschüttet. Heute erinnert nur mehr ein Flurname an diese Zeit.
  • Foto: Sammlung Gerhard Antl
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Eine Stadt in Bewegung, die auch zurückschaut, ohne den Fokus auf die Zukunft zu verlieren. Sie ist vielfältig und modern. Nur wer die Geschichte dieser Stadt kennt, weiß zu schätzen wie sie sich heute präsentiert.

BEZIRK. Hält man an Vergangenem fest, gehört man nicht unbedingt zu den ewig gestrigen. Vielmehr ist es eine Anerkennung an jene, die Pionieren gleich damit begonnen haben, den Ort an dem wir heute leben in jeder Hinsicht effektiv nutzbar zu machen.
Der Name der heutigen Bezirkshauptstadt Gänserndorf rührt von "Genstribindorf", das "Gänsetreiberdorf" her und dürfte wohl darauf zurückzuführen sein, dass hier erstmals Gänse in großen Scharen gehalten wurden. Es könnte aber auch sein, dass auf einen Personen- oder Spitznamen, dem "Gänsetreiber" hingewiesen wird...

Damals-Heute

Die Erinnerung an damals war auch ein Thema das Gerhard Antl beschäftigt hat. Der ehemalige Schulleiter und Obmann des Museumsvereines Stillfried veröffentlichte 2016 das Buch "Das alte Gänserndorf - Vom Bauerndorf zur Stadt". Er führt darin mit bildlichen Darstellungen, informativ und kurzweilig durch die Geschichte der Bezirkshauptstadt ab dem 19. Jahrhundert.

„Hilfreich für neue Bürger, um mehr über die Stadt zu erfahren und eine Nostalgiereise für die Alteingesessenen“, meint Autor Gerhard Antl.

Den anschauliche Gegenüberstellung zu damals bietet u. a. auch die wöchentlich erscheinende Rubrik "damals-heute". Sie zeigt, wie sich die Ortsbilder im Bezirk ab dem Bestehen der Fotografie verändert haben. Mit den von den Gemeinden geförderten Topotheken, nimmt die Sammlung historischer Fotografien und Dokumente im Bezirk stetig zu. Diese Onlineplattformen sind für jeden zugänglich und bieten interessantes Bildmaterial, welches aus privaten Fotoalben und Archiven zur Verfügung gestellt wurde.
Mit diesen Fotos werden das dörfliche Leben und Ereignisse der Region dokumentiert und so manch ein Zeitzeuge liefert auch eine Bilderklärung mit, die dann im Vergleich mit einer Darstellung von heute, gerne verwendet wird.

Der Teich ist weg, das Ziegelwerk ist abgetragen. | Foto: Regina Courtier
  • Der Teich ist weg, das Ziegelwerk ist abgetragen.
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Bezirksrückblick

Die Entwicklung in Gänserndorf war nicht mehr aufzuhalten. Während alte Industrieanlagen neuen wichen und ein Altbestand von Häusern verschwunden ist, wurde auf anderer Seite renoviert, aufgestockt, umgebaut und dabei versucht ein harmonisches Ortsbild zu erhalten. Kurz, es wurde im Stil einer Bezirksgroßstadt erweitert, jedoch ohne dabei zu vergessen, auch der Kreativität ihren Stellenwert einzuräumen.
Der Abbruch der letzten Ziegelei in Gänserndorf rief den Künstler Manfred Hermann Bauch auf den Plan. Mit dem Schönfelder-Tor, setzte er mit einem Säulenpaar aus dem alten Ziegelbestand des gesprengten Schlotes der alten Ziegelfabrik ein Denkmal. Im Laufe der Zeit durfte sich die Stadt über weitere Säulen des Künstlers freuen und wurde so auch zur "Stadt der Säulen".

Schönkirchner Tor von Manfred Hermann Bauch.
Einer Reinkarnation gleich erinnern die beiden Säulen an den 1989 gesprengten Schlot der nahegelegenen ehemaligen Ziegelfabrik, dessen Material unter Mithilfe vieler freiwilliger Helfer geborgen, gesäubert und hier wiederverwendet wurde. Errichtet wurden die Säulen 1999 aus alten Mauern und Schlotziegeln.
 | Foto: Regina Courtier
  • Schönkirchner Tor von Manfred Hermann Bauch.
    Einer Reinkarnation gleich erinnern die beiden Säulen an den 1989 gesprengten Schlot der nahegelegenen ehemaligen Ziegelfabrik, dessen Material unter Mithilfe vieler freiwilliger Helfer geborgen, gesäubert und hier wiederverwendet wurde. Errichtet wurden die Säulen 1999 aus alten Mauern und Schlotziegeln.
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Ein entscheidender Faktor in der Entwicklung der Stadt war der Bau der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn, der enorme Impulse auslöste und zur Ansiedlung von Betrieben führte. Mit der Errichtung der Bezirksverwaltungsbehörde wurde Gänserndorf Verwaltungszentrum, bald folgten eine Bürgerschule, ein Gymnasium und schließlich kaufmännische Schulen. Was Gänserndorf den Status einer Schulstadt verlieh und 1958 zur Stadterhebung führte.
Heute ist Gänserndorf durch die rasante Bevölkerungsentwicklung eine der raschest wachsenden Kommunen Österreichs. Hatte es 1830 lediglich 473 Einwohner, zählt die Bezirkshauptstadt heute über 12000 Einwohner.

Ereignisse im Rückblick

Der Bezirk ist an historischen Momenten, wie der Unterzeichnung der Verzichtserklärung an den Amtsgeschäften von Kaiser Karl auf Schloss Eckartsau 1918, dem Fall des eisernen Vorhanges 1989, was weitreichende, politische Folgen hatte, den Wassermassen, die 2006 nach dem Bruch des Schutzdammes in Jedenspeigen, Häuser von Dürnkrut bis Stillfried unter Wasser setzte, gewachsen. Auch die Aubesetzung 1984 in Stopfenreuth, hielt den Bezirk wochenlang in den Schlagzeilen. Die Aktivisten verhinderten den Bau eines Kraftwerks und das Endresultat des Aktes dieses zivilen Ungehorsams ist der Nationalpark Donauauen, der 1996 gegründet wurde.

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