Zu wenig Platz für Kinder
Das Land NÖ sieht einen Kindergartenplatz für 2,5-Jährige vor. Das ist nicht überall umsetzbar.
GROSS-ENZERSDORF. "Mein Mann und ich sind berufstätig, daher haben wir unsere Tochter schon mit einem halben Jahr für einen Kindergartenplatz ab Mai 2014 angemeldet. Leider bekommt sie den Platz erst im September." Isabella Mössinger ist verzweifelt. Ihre Tochter wird im Mai zweieinhalb Jahre alt - das frühestmögliche Alter, um mit dem Kindergarten zu beginnen. Bis jetzt übernahmen Großeltern und Urgroßeltern die Kinderbetreuung, doch "meine Eltern sind selbst noch berufstätig und für die Urgroßeltern ist die Kinderbetreuung altersbedingt eine zu große Anstrengung." Daher sei die Mutter auf den Platz angewiesen, da sie sonst ihre berufliche Tätigkeit aufgeben müsse.
Gruppe in Bau
Bürgermeister Hubert Tomsic, SPÖ, bedauert den Fall: "Bei uns bekommt jedes Kind ab drei Jahren einen Platz. Seit das Land die Altersgrenze auf zweieinhalb Jahre gesenkt und gleichzeitig die Kinderanzahl pro Gruppe reduziert hat, ist es schwierig, für jedes Kind sofort einen Platz bereitzustellen." Jenes Kind hätte schon vor seinem dritten Geburtstag, eben im September, einen fixen Platz. Falls zu einem früheren Zeitpunkt etwas frei würde, wäre Frau Mössinger die Erstgereihte. In der Großgemeinde wurde in den letzten Jahren viel für den Ausbau der Kindergärten getan. Allein in Groß-Enzersdorf gibt es zehn Gruppen, eine zusätzliche wird im September eröffnet. Weiters haben die Katastralgemeinden Wittau, Probstdorf und Rutzendorf jeweils eigene Kindergärten.
Tomsic weist auf eine Besonderheit in seiner Gemeinde hin: "Die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten ist gratis."
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