Zugverspätung an Nord- und Ostbahn: so gibt es Geld zurück

- Auf der Nordbahn fahren laut ÖBB-Auskunft "Züge mittleren Alters".
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
BEZIRK (up). Pendler ärgern sich über gehäufte Zugausfälle und Verspätungen, unter anderem an der Ostbahn. Herbert Gruber aus Untersiebenbrunn reicht es. "Zum wiederholten Mal innerhalb kürzester Zeit ist ein Zug ausgefallen, die Garnituren sind veraltet, die Tarife wurden im Juli erhöht, die Intervalle sind unannehmbar. Ich schaffe mir ein zweites Auto an und fahre täglich bis Hausfeldstrasse. Bis dorthin funktioniert der öffentliche Verkehr wenigstens. Danke Wien, auch für das Jahresticket um 365 Euro."
Auch Nordbahnfahrer klagen: Ein Pendler aus Hohenau hatte Ende Juli vier Zugausfälle innerhalb von fünf Werktagen erlebt und kritisiert: "Wir Fahrgäste müssen den Grund für die Ausfälle googeln, weil das Bahnpersonal keine Auskünfte gibt."
Züge mittleren Alters
ÖBB-Sprecher Christopher Seif entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. "Am 1. August war es im Bereich Schönfeld–Lassee zu einem Stromausfall im öffentlichen Netz gekommen, daher die zahlreichen Ausfälle", teilt er mit. Entgegen der Meinung der Pendler sei das Zugmaterial keineswegs alt. Auf der Nordbahn verkehren fast ausschließlich Doppelstock-Garnituren (Dosto), im südlichen Abschnitt 4020er-Elektrotriebwagen sowie Cityjets. Der Dosto wird fast ausschließlich von 1116 Taurus-Loks gezogen, die erste wurde 1999 ausgeliefert. "Demnach ist die älteste 1116er 17 Jahre. Für ein Schienenfahrzeug eine Dame mittleren Alters", meint Seif. 65 neue Cityjets für die Ostregion sind für 2018 fixiert.
Entschädigungen gibt es zum Beispiel für Jahreskartenbesitzer, wenn Züge nicht zu 95 Prozent pünktlich kommen, bei Tages-, Wochen- oder Monatskarten ab 20 Minuten Verspätung. Verspätungsbestätigungen für den Arbeitgeber gibt's beim Zugteam oder unter oebb.at. Dort finden Sie auch Details zu Entschädigungen. http://fahrplan.oebb.at/bin/trainsearch.exe/dn
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