EU-Gemeinderäte
Die Europäische Union den Bürgern näher bringen
Die EU-Gemeinderäte des Bezirks leisten Europaarbeit an der Basis. Was die genauen Aufgabe dieser Männer und Frauen sind und was das besondere an ihrer Arbeit ist, darüber haben wir mit zwei Vertretern gesprochen.
BEZIRK. Die Grüne Deutsch-Wagramer Gemeinderätin Bettina Bergauer sieht ihre Aufgabe als EU-Gemeinderätin besonders darin, von allen Mitgliedstaaten gemeinsam beschlossene Ziele, etwa hinsichtlich Klimaschutz, Bodenverbrauch, Aufforstung oder weniger Abfall, in die Diskussion in den Gemeinderat einzubringen und darauf zu achten, dass Gemeinderatsbeschlüsse nicht den europäischen Zielen widersprechen.
"Als zusätzliche Aufgabe sehe ich es aber auch, der Bevölkerung zu vermitteln, dass die EU ist nicht 'da oben' ist, sondern dass wir alle Europa mitgestalten und wir auch eine Stimme in den europäischen Gremien haben. Das mache ich etwa durch Straßenverteilaktionen am 9. Mai am Europatag, durch Artikel in der Zeitung oder Onlinemedien."
Am meisten schätzt Bergauer an dieser Arbeit, dass sie sich mit anderen EU-Gemeinderäten austauschen kann, wie beispielsweise am österreichischen Gemeindetag. Gerne arbeitet sie auch bei grenzüberschreitenden Projekten mit. "Es macht Spaß zu erkennen, dass EU-Bürger in anderen Ländern vielleicht eine andere Sprache sprechen, aber ihre Alltagssorgen, -wünsche, -freuden und -nöte die gleichen sind wie bei uns", erklärt Bergauer.
Die EU der Bevölkerung näher bringen
Der Bad Pirawarther ÖVP-Gemeinderat und Mitglied des Gemeindevorstandes Franz Staudigl sieht seine Hauptaufgabe als EU-Gemeinderat darin, der örtlichen Bevölkerung die Europäische Union, ihre Struktur, ihre Aufgaben und ihre Tätigkeiten sowie Abstimmungergebnisse in den Gremien, näher zu bringen.
"Nach der letzten Gemeinderatswahl 2020 bin ich in den Gemeinderat berufen worden. Neben einem Jugendgemeinderat und einem Umweltegemeinderat wurde auch ein Europagemeinderat installiert. Ich nahm mich gerne dessen Aufgabe an, da ich die EU im Zuge einer Studienreise näher kennengelernt habe",
erklärt Staudigl wie er zu dieser Funktion gekommen ist. Seine "Mission" ist es, die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde über die EU zu informieren. Sein Motto dabei: "EU sind wir alle!" "
Begonnen habe ich mit der Vorstellung der Organe der EU in unserer Gemeindezeitung. Es geht natürlich auch darum die Europäische Union ein wenig positiver darzustellen, als sie in Österreich wahrgenommen wird. Aber ich sehe auch die Kritik an der EU, der ich auch in einigen Themen fragwürdig gegenüber stehe und gehe offen damit um. Möglicherweise werde ich auch einmal eine Brüsselreise organisieren, um interessierten Damen und Herren die EU näher zu bringen",
erzählt Staudigl von der EU-Arbeit innerhalb der Gemeinde.
Was wünschen Sie sich von der EU?
Schreiben Sie uns ein Mail an redaktion.gaenserndorf@regionalmedien.at und sagen Sie und Ihre Meinung!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.