Die GO7 übernimmt das Ruder
Koalition von GO7 und ÖVP, Herbert Porsch von der SPÖ spricht von Scheinverhandlungen.
OBERSIEBENBRUNN. Der neue Bürgermeister von Obersiebenbrunn heißt Werner Pozarek von der Liste GO7, Vize ist Andreas Hofer von der ÖVP. Die SPÖ unter Herbert Porsch geht als stärkste Fraktion mit sieben Mandaten leer aus und muss sich wieder auf der Oppositionsbank finden. Pozarek: "Das Gesprächsklima war mit der ÖVP einfach besser, unser vorrangiges Thema wird der Wohnbau sein." Die Liste erhielt vom Stand weg sechs Mandate, die ÖVP verlor zwei Mandate und hält nun bei vier.
Herbert Porsch erkennt den Wahlerfolg der neuen Liste an. Wahlsieger sei jedoch die SPÖ mit den meisten Mandaten, und somit werde erneut am Wählerwillen vorbeiregiert: "Man hat mit uns von Anfang an nur Scheinverhandlungen geführt, die Koalition war längst ausgemacht. Alle Bestrebungen der SPÖ wurden auf die lange Bank geschoben", vermisst er Ehrlichkeit bei seinen Verhandlungspartnern.
Keine Erfahrung
Zudem attestiert Porsch der neuen Führung zu wenig Erfahrung, daher sieht er seine Oppositionsrolle vornehmlich als Kontrollfunktion im Gemeinderat.
Der designierte Bürgermeister Werner Pozarek weist die Vorwürfe von sich: "Ich war 17 Jahre im Gemeinderat tätig und glaube, genug politische Erfahrung gesammelt zu haben. Außerdem sind wir mit allen Parteien offen in die Koalitionsgespräche gegangen." Vize Andreas Hofer, ÖVP, sieht keinen Boykott gegen die SPÖ, vielmehr habe der Parteivorstand eine Zusammenarbeit abgelehnt: "Herbert Porsch hat uns jahrelang im Gemeinderat blockiert, jetzt will er unsere Themen plötzlich umsetzen. Das ist für uns nicht authentisch."
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