Frauenvolksbegehren 2.0 - Vernetzungstreffen in Deutsch-Wagram
DEUTSCH-WAGRAM. "20 Jahre nach dem Frauenvolksbegehren erleben wir im Alltag, in der Wirtschaft und in der Politik einen sexistischen Backslash. In Wahrheit hat sich seitdem wenig geändert", bringt Theresa Havlicek, Sprecherin des Frauenvolksbegehren 2.0 die Intention, dieses zu starten, auf den Punkt. Bei Nina Schmids "Marchfeld ab Hof" stellte sie vor vielen Frauen - und vereinzelten Männern - die 15 Forderungen des Volksbegehrens vor. Dazu gehören ein gesetzlicher Mindestlohn von 1.750 Euro, die Einführung einer 30-Stunden-Woche, der Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln und die Koppelung der Parteienförderung im Parlament an eine 50-prozentige Frauenquote.
In Laufe der Diskussion einigte man sich schnell auf die Feststellung: Der Großteil der Forderungen betrifft nicht nur Frauen, es sind gesellschaftspolitische Fragen, die beide Geschlechter betreffen. "Es geht um Gleichstellung", betont Havlicek. Auch kritische Stimmen zum Frauenvolksbegehren kamen von den Diskussionsteilnehmern. Die Deutsch-Wagramerin Alexandra Manak fordert stärkere Maßnahmen und plädiert für Streik: "In den vergangenen Jahrzehnten hat sich an den Rahmenbedingungen für Frauen viel zu wenig geändert. Es ist Zeit, radikaler zu werden."
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