"Hort ist felxibler als Nachmittagsbetreuung"
GÄNSERNDORF (ks). "Die Zusammenarbeit klappt sehr gut." Lisa Pandurics kümmert sich seit März als Leiterin des Gänserndorfer Horts um rund 150 Kinder. "Auch wenn wir zwei getrennte Organisationen sind, steht der Hort in regem Austausch mit der Volksschule".
Seit sich die Stadtgemeinde gegen eine ganztägige Volksschulform entschieden hat, wurde viel für die qualitative Verbesserung getan und mehr und höher qualifiziertes Personal aufgenommen. Mit der Aufstockung rechtfertigt Vizebürgermeisterin Margot Linke die vergleichsweise hohen Kosten. Förderungen gibt es für einkommensschwächere Familien seitens des Landes und Sozial-Card-Bezieher werden von der Stadtgemeinde unterstützt.
Gutes Team
In den sieben Gruppen arbeiten jetzt fünf Volksschullehrerinnen, drei Freizeitpädagoginnen und eine Horthelferin. Zwei Damen kümmern sich in der Küche um das leibliche Wohl. Auch die Frühbetreuung wird nun von Pädagogen übernommen, anstelle des Reinigungsteams.
"Ich sehe jetzt kaum einen Unterschied zum ursprünglich geplanten Modell", ist auch Direktor Gerhard Gangl zufrieden mit der jetzt gefundenen Lösung, "auch wenn ich aus pädagogischer Sicht ein Verfechter der echten Ganztagsschule bin." Margot Linke streicht die Elternfreundlichkeit hervor: "Während für die schulische Nachmittagsbetreuung Anwesenheitspflicht besteht, erlaubt der Hort flexiblere Abholzeiten".
Langfristige Investitionen
Das Platzprobelm ist damit aber noch nicht gelöst. Derzeit werden einige Räume von Volksschule und Hort gemeinsam genutzt. Als mittelfristige Reserven für zwei weitere Gruppen stehen die Container des Mobi-Kindergartens zur Verfügung. Dann hätte der Hort Kapazitäten für insgesamt 200 Kinder. "Wir wollen hier keine baulichen Schnellschüsse. Investitionen in einem größeren Rahmen bedürfen auch einer umfassenderen Planung", sagt Bürgermeister René Lobner in Blickrichtung Stadtentwicklung.
ZUR SACHE
Die schulische Nachmittagsbetreuung wird in zwei Formen geführt: entweder als Ganztagsschule oder mit genau definierten Lern- und Freizeiten, wobei die Lernzeiten von Lehrkräften begleitet werden.
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