"Schiefergas nicht vom Tisch"
LA Amrita Enzinger und Daniel Lenk ziehen für die Grünen im Bezirk in den Landtagswahlkampf
BEZIRK. "Die Leute fühlen sich von der Politik allein gelassen. Wir Grüne wollen dagegensteuern", sagt Daniel Lenk, die grüne Nummer zwei des Bezirks bei den Landtagswahlen. Spitzenkandidatin LA Amrita Enzinger möchte den Bezirk lebenswert und liebenswert erhalten. Wichtig ist ihr hier die Ausgewogenheit zwischen Zuwachs und Bewahrung der touristischen Kleinode. Mehr Transparenz als Korruptionsprävention wünschen sich beide auf allen politischen Ebenen.
Im Zentrum des grünen Wahlkampfes stehen die Pendler. Derzeit werden die Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrs analysiert. Für Februar ist die Präsentation der Potenzial-Analyse geplant. Das bestehende Angebot soll evaluiert und vereinheitlicht werden: ein Ticket für alle Linien. "Es ist auch eine soziale Frage: Mobilität muss man sich leisten können", erklärt die grüne Verkehrssprecherin. Ein klares Ja kommt zur Forderung nach einem eigenen Krankenhaus im Bezirk. "Das Medizinische Zentrum wird als vollwertiges Krankenhaus gezählt. Diese 12+12 Stunden-Lösung wird von der ÖVP auch noch als Erfolg verkauft", ärgert sich Lenk.
In puncto Umwelt bleibt die OMV im Fadenkreuz der Grünen: "Schiefergas ist noch nicht vom Tisch."
Karina Seidl
ZUR SACHE
Amrita Enzinger zog 2008 in den niederösterreichischen Landtag ein. Dort ist sie die grüne Stimme zu den Themenblöcken Verkehr, Soziales und Frauen. Die gebürtige Steirerin lebt mit ihrer Familie in Aderklaa. 2005 wurde sie erste grüne Vizebürgermeisterin Deutsch-Wagrams in einer Koalition mit dem noch amtierenden VP-Bürgermeister Friedrich Quirgst.
Als Mutter dreier Kinder setzt sich die 44-Jährige für mehr und flexiblere Kinderbetreuungseinrichtungen ein. Eine Forderung, der sich auch Neo-Vater Daniel Lenk vollends anschließen kann. Der 27-jährige Leopoldsdorfer gründete erst im vergangenen Jahr eine eigene Ortsgruppe und entwickelte sich zum grünen Shooting-Star. Politisch ist Lenk kein unbeschriebenes Blatt. Sein Engagement bei der SPÖ Leopoldsdorf brachte ihm auch ein Gemeinderatsmandat ein. Jetzt möchte er der Politikverdrossenheit mit seinem aktiven, jungen Team entgegenwirken.
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