Werbepanne - und keiner war schuld
BEZIRK. SPÖ-Wahlwerbung auf amtlichen Mitteilungen des Müllverbands GVU aufgeklebt. Der Ombann des Müllverbandes, Hermann Gindl, stellt klar: "Wir haben mit der SPÖ-Werbung nichts zu tun, da wurde jedenfalls nicht in unserem Auftrag gehandelt." Doch auch die SPÖ gab die Aufkleber - in der Werbesprache "Tip-On" - nicht in dieser Form in Auftrag.
Zwei Kunden des Werbemittelverteilers "feibra" sind mit einem Schlag verärgert. Otto Vogl-Proschinger von der feibra-Geschäftsstelle Weinviertel erklärt: "Laut Kunden hätte das Werbematerial auf die Eingangstüren geklebt werden sollen." Was nicht in jeder Ortschaft geschehen ist, denn Markgrafneusiedler, Tallesbrunner und Orther Bürger, um nur einige zu nennen, fanden die Werbe-Aufkleber der Bundes-SPÖ auf den GVU-Mitteilungen.
"Diese Form der Werbung funktioniert nicht im ländlichen Raum", rechtfertigt sich Vogl-Proschinger. Dort wo die Kleber nicht vor Wind und Wetter geschützt seien, wären die feibra-Mitarbeiter dazu angehalten worden, die Klebezettel in den Briefkasten zu werfen - einzeln. In Zukunft wolle man solche Aufträge nur mehr im städtischen Bereich annehmen, erklärt Vogl-Proschinger.
Hermann Gindl zieht aus dem unangehnehme Zwischenfall ebenfalls seine Lehren: Er will in Zukunft auf Aussendungen während der heißen Phase von Wahlkämpfen verzichten.
Ulrike Potmesil
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