Agrana
Aufsichtrat der Agrana entscheidet: Zuckerfabrik Leopoldsdorf bleibt 2021 in Betrieb
LEOPOLDSDORF. Erleichterung bei Belegschaft und Gemeinde: Heute Freitag, hat der Aufsichtsrat der Agrana zugestimmt, dass die Zuckerfabrik Leopoldsdorf für ein weiteres Jahr bestehen bleibt.
Bereits vor zwei Wochen hatte Agrarministerin Elisabeth Köstinger mitgeteilt: „Die Bauern werden im kommenden Jahr auf 38.000 Hektar Rüben anbauen“, somit ist die Bedingung der Agrana zum Erhalt der zweiten österreichischen Zuckerfabrik - neben Tulln - erfüllt.
Seit Jahren ist der Rübenanbau rückläufig, Preisverfall und das Verbot von Pflanzenschutzmitteln sind die Ursache, allein im Bezirk Gänserndorf hatte der gefräßigen Rübenrüsselkäfer heuer 6000 Hektar Rübenfläche vernichtet.
Die Agrana hatte daher im Sommer bekanntgegeben, das Werk aus wirtschaftlichen Gründen schließen zu wollen, wenn die Rübenanbaufläche nicht auf mindestens 38.000 Hektar erhöht werden würde.
Um die Zuckerfabrik zu erhalten, schlossen Ministerium, Kammer, Agrana und Rübenbauern im September einen "Zuckerpakt". Er sieht eine Wiederanbauprämie in Höhe von 250 Euro pro Hektar Schadfläche vor, finanziert von Bund und den Bundesländern. Weiters übernimmt die Agrana die Kosten für das Saatgut beim Wiederanbau.
Rübenanbaufläche in Österreich
2015 wies der Bezirk Gänserndorf 8000 Hektar Anbaufläche aus, im Jahr 2020 3.300 Hektar. In ganz Österreich betrug die Rübemanbaufläche 2020 nur mehr 26.300 Hektar, 2019 waren es 28.000, 2015 sogar noch über 45.000 Hektar.
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