Vom Erdbeerverkauf zum regionalen Hofladen
Eröffnung der neuen Bauernspeis in Wagram an der Donau
WAGRAM/DONAU. „Unser Herz schlägt für die Erdbeere“, erzählt Karin Unger mit einem Lächeln im Gesicht.
Nach zehn Jahren Planung und Umbau der „kleinen dreckigen Autogarage“, wie Andreas Unger, Sohn der Gründerin, es bezeichnet, hat nun das neue Verkaufslokal der Bauernspeis Anfang Jänner eröffnet. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Krise sei eine offizielle Eröffnungsfeier nicht möglich gewesen, welche aber „wenn es warm und laut Verordnungen möglich ist, auf jeden Fall nachgeholt wird“, berichtet Karin Unger, Gründerin der Bauernspeis.
Umliegende Produzenten fördern
Familie Unger bietet in ihrem Hofladen zur Zeit Produkte aus ganz Niederösterreich an, vor allem aus dem Weinviertel, insbesondere dem Marchfeld, und dem Waldviertel. „Wir haben jetzt eine größere Bühne für mehr Produkte, sowohl Bio, als auch konventionell“, betont Frau Unger stolz. Von Käse, unverpacktem Müsli und etlichen Kräutern, bis hin zu Fisch, Fleisch und Gemüse reicht das Produktsortiment. Das Ziel sei, „die umliegenden Produzenten zu fördern und ein Miteinander zu schaffen“, so Karin Unger. Die Erdbeere, mit welcher alles begann, spielt weiterhin eine große Rolle im Hofladen. Eigens produzierte Erdbeernektar, -weine, -cider und weitere Erdbeerprodukte sind in der Bauernspeis zu finden.
Begonnen mit Erdbeerverkauf
Vor 30 Jahren hat die Familie Unger damit begonnen, ihre Erdbeeren in der Saison zu verkaufen und diese auch zu eigenen Produkten zu verwerten. Nach und nach habe man dann auch andere Produkte nebenbei saisonal angeboten, wie Karin Unger erzählt. Die Idee einen ganzjährigen Hofladen zu führen wurde geboren. Vom Erdbeerstand am Straßenrand sind sie in die Autogarage der Großmutter gezogen, so Andreas Unger. Die Idee diese dann letztendlich umzubauen ist über 10 Jahre hinweg gewachsen. „Der Umbau war nötig, da es im Sommer dort extrem heiß war und im Winter zu kalt, weshalb wir auch bei der Produktauswahl aufpassen mussten“, berichtet die Bauernspeis-Gründerin. Nach ein paar Rückschlägen begann der Umbau im März 2020. Zwischenzeitlich wurden die regionalen Produkte im Ausweichquartier, in einem Container, verkauft. Seit Anfang Jänner durften die Produkte endlich wieder in das alte-neue Verkaufslokal zurück. „Auch beim Umbau haben wir regionale Unternehmen gefördert“, erklärt Karin Unger. Auch Nachhaltigkeit spielte beim Umbau eine große Rolle, da viele alte Möbel restauriert wurden und nun das neue Verkaufslokal zieren. Zukunftspläne sind unter anderem die Verschönerung des Gartens und die Errichtung eines Platz für Kinder zum Spielen.
Bewusstsein der Konsumenten fördern
„Wir wollen die Veränderung sein, die wir uns für die Welt wünschen“, erzählt Frau Unger überzeugt. Dabei geht sie vor allem auf den Nachhaltigkeitsaspekt ein und den „Fairen Preis der Lebensmittel“, so Karin Unger. Plastik soll vermieden werden, weshalb die Familie Unger auch unverpackte Lebensmittel anbietet.
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