Frau in der Wirtschaft
Erweiterte Kinderbetreuung soll Unternehmerinnen entlasten
BEZIRK(pa). Schon ab diesem Sommer soll der Balanceakt Kind-Arbeit besonders für Mütter erleichtert werden. Die Reduzierung der Kindergarten-Schließtage in den Sommerferien von drei auf eine Woche und die flächendeckende Nachmittagsbetreuung sorgt auch bei Unternehmerinnern für erleichtertes Aufatmen. Ab September 2024 soll dann auch der Kindergarten für alle Zweijährigen verfügbar sein.
Eine positive Bilanz zum Weltfrauentag 2023 zieht die Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) Gänserndorf, Andrea Prenner-Sigmund:
„Heuer ist eine unserer langjährigen Forderungen erfüllt worden: Gemeinsam mit dem Land NÖ haben wir als FiW NÖ ein Kinderbetreuungspaket geschnürt, das den Frauen in der Wirtschaft das (Familien-)Leben erleichtern wird.“
Besonders betont Prenner-Sigmund auch die Möglichkeit zur Kinderbetreuung direkt im Betrieb:
„Ein Betriebskindergarten ist oft nur für große Betriebe möglich. Aber eine Tagesmutter oder einen Tagesvater im Betrieb zu haben, die oder der die Kleinkinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch der Unternehmerinnen und Unternehmer betreut, kann ein Game-Changer sein: Für entspannteres, flexibleres Arbeiten und mehr Work-Life-Balance und Zufriedenheit für alle.“
Forderungen für Unternehmerinnen
Aktuell fordert Frau in der Wirtschaft NÖ eine Erhöhung des Freibetrags für Kinderbetreuung: Dieser solle von derzeit 1.000 Euro auf mindestens 2.000 Euro und die Altersgrenze von aktuell bis zum 10. Lebensjahr auf bis zum 14. Lebensjahr erhöht werden. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Abschaffung der zwingenden Ruhestellung des Gewerbes bei Wochengeld und Familienzeitbonus. Die Mutter müsse bislang die Gewerbeberechtigung ruhend melden, um Wochengeld zu beziehen. Gerade für Kleinunternehmen stelle dies eine besondere Belastung dar, wenn das Geschäft für diesen Zeitraum geschlossen werden müsse. Dasselbe Problem gilt beim Familienzeitbonus und schreckt daher viele Väter ab, in Karenz zu gehen.
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