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Unser Energieexperte Gottfried Rotter klärt auf
Infrarotheizung im Kostenvergleich

Foto: IG Infrarot
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Unser Energieexperte Gottfried Rotter beantwortet monatlich in den Bezirksblättern Gänserndorf und auf meinbezirk.at deine Fragen rund um das Thema Energie im Haushalt. In seinem zweiten Beitrag zur Infrarotheizung liefert Rotter einen Kostenvergleich mit herkömmlichen Heizsystemen.

BEZIRK. Anschaffungskosten, Betriebskosten, Effizienz: Wie steigt eine moderne Infrarotheizung im Vergleich zur ebenfalls strombetriebenen Wärmepumpe aus und wie schaut es im direkten Kostenvergleich zu einer Pelletsheizung aus? Diese Fragen beantwortet unser Energieexperte Gottfried Rotter.

Faktencheck

Wer gerade ein Haus baut oder überlegt „Raus aus Gas und ÖL“ zu gehen, ist auf der Suche nach einem kostengünstigen Heizungssystem, das im besten Fall gleich ohne fossile Brennstoffe auskommt. Dabei soll es aber auch kostengünstig, effizient und wartungsarm sein. Wie ist es unter Berücksichtigung dieser Faktoren um die IR-Heizung bestellt? Wir haben den Faktencheck gemacht.

Anschaffung, Errichtung und Installation (Kapitalgebundene Kosten)

Angenommen, ein Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und einem Heizwärmebedarf von 30 kWh/(m²a) soll mit einem Heizsystem ausgestattet werden. Für welche Heizung wäre wieviel zu bezahlen? Die höchsten Anschaffungskosten fielen bei der Zentralheizung mittels Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage mit E-Speicher an. Hierbei müssten die Hausbesitzer in unserem Berechnungsbeispiel mit rund 42.400 Euro für Anschaffung, Errichtung und Installation (allerdings ohne Berücksichtigung der Kosten für einen Technikraum) rechnen.

Foto: Rotter

Infrarotheizsystem am günstigsten

Deutlich günstiger fiele die Errichtung einer Infrarotheizung aus. Kombiniert mit einer Photovoltaikanlage würden sich die Kosten auf rund 17.800 Euro belaufen. In einfacher Ausführung ohne Sonnenstrom würde die Errichtung für ein 150 Quadratmeter großes Wohnhaus gar in etwa nur 9.800 Euro ausmachen. Weitere Systeme befinden sich im Mittelfeld der Anschaffungskosten. Die Infrarotheizung ist somit eindeutige Gewinnerin in unserer Rubrik „Anschaffungs-, Errichtung- und Installationskosten“.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Bei einer Infrarotheizung wird für die Installation viel weniger Arbeitszeit aufgewendet und es entfällt die Errichtung eines Kamins beziehungsweise einer Rauchgasleitung, die Verlegung von Rohrleitungen im Boden oder zu den Heizkörpern sind nicht notwendig, die Anschaffung von Kessel, Brenner oder Wärmepumpe ist hinfällig und es muss kein separater Technikraum oder Lagerraum eingeplant werden.

Finanzierung
Für die Finanzierung wurden in unserem Rechenbeispiel ein jährlicher Zinssatz von 4 Prozent und eine Nutzungsdauer von 20 Jahren angenommen. Dementsprechend sind die kapitalgebundenen Kosten bei Kombination aus zentraler Wärmepumpe und Photovoltaikanlage mit zugehörigem Speicher mit rund 3.000 Euro/Jahr am höchsten und bei der Infrarotheizung mit rund 700 Euro/Jahr deutlich am günstigsten.

Foto: IG Infrarot

Energieverbrauch (Verbrauchsgebundene Kosten)

Mit einem Energieverbrauch (errechnet aus dem Heizwärmebedarf des Hauses und den Wirkungsgraden der Betriebsmittel) von 2.900 bis 3.200 Kilowattstunden pro Jahr liegen Infrarotheizungen deutlich im niedrigsten Energieverbrauchsbereich. Zum Vergleich: Gas-, Öl- und Pelletsheizungen benötigen zwischen 5.800 und über 7.000 Kilowattstunden pro Jahr. Die jeweilige kWh ist aber unterschiedlich teuer. Das führt zum Ergebnis: Bei Systemlösungen mit Pellets, Wärmepumpe, Gas und Öl sowie bei der reinen strombetriebenen Infrarotheizung müssen zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr an verbrauchsgebundenen Kosten einkalkuliert werden. Pellets, ÖL, Gas und Strom müssen teuer zugekauft werden. In Zeiten steigender Energiekosten wirkt sich dies natürlich doppelt aus. Hat man jedoch auch eine PV Anlage zur Verfügung, können diese Kosten, durch die selbst erzeugte Primärenergie sogar negativ werden. Mit einem Elektro-Speicher kann man diese Erträge sogar noch erhöhen.

Eine Infrarotheizung kann auch Designelement sein. | Foto: IG Infrarot
  • Eine Infrarotheizung kann auch Designelement sein.
  • Foto: IG Infrarot
  • hochgeladen von Elisabeth Bendl

Jährliche Betriebskosten (Betriebsgebundene Kosten)

Auch in der Rubrik „Betriebskosten“, also Kosten für Service, Wartung und Reparatur, kann die Infrarotheizung überzeugen. Hier müssen Hausbesitzer maximal 10 Euro pro Jahr einplanen. Deutlich höher fällt die Rechnung bei den herkömmlichen Heizungssystemen aus. Zwischen 250 und 450 Euro pro Jahr sollten für Betriebskosten in der Budgetplanung reserviert werden.

Unser Fazit

"Betrachtet man die Gesamtkosten der hier verglichenen Heizsysteme im Neubau, so sind die Lösungen mit Pellets, Öl, Gas und Wärmepumpe am teuersten. Infrarotheizungen weisen gesamtheitlich betrachtet deutlich niedrigere Gesamtkosten auf als herkömmlich Heizungssysteme auf. Die niedrigsten verbrauchsgebundenen Kosten entstehen bei der zentralen Wärmepumpe bzw. Infrarotheizung mit Photovoltaik und Speicher",

erklärt Gottfried Rotter. Im Vergleich zu einer Wärmepumpe ist die Infrarot-Variante deutlich kostengünstiger – nicht zuletzt, da die realistische Lebens- und somit Nutzungsdauer der Wärmepumpe um einiges geringer ist als ihre Amortisationszeit. Die Kombination aus Infrarotheizung, Warmwasserboiler, Photovoltaikanlage und Speicher stellt ein sehr wirtschaftliches Energiesystem dar. So kann der Energiebedarf für einen Großteil des Jahres mit dem selbsterzeugten Solarstrom abgedeckt werden.
Im Falle der Umrüstung/Sanierung kommt dies ganz auf die Ausgangssituation des jeweiligen Gebäudes an. Hier ist am besten ein Fachmann zu Rate zu ziehen, welcher eine individuelle Planung Ihrer Zukunftsinvestitionen mit Ihnen bespricht und durchrechnet.

Faktencheck kompakt

  • Pelletsheizungen, Systeme mit Öl und Gas sowie Wärmepumpen sind in Betrachtung der Gesamtkosten deutlich teurer als entsprechende Infrarot-Lösungen.
  • Die verbrauchsgebundenen Kosten sind bei der zentralen Wärmepumpe mit und ohne Speicher und der Infrarotheizung mit Photovoltaik mit und ohne Speicher am niedrigsten.
  • IR-Heizungen sind wirtschaftlicher als Wärmepumpen-Heizungssysteme.
  • Eine Kombi aus Infrarotheizung, Warmwasserboiler, Photovoltaikanlage und Speicher stellt ein wirtschaftliches Heizsystem mit erneuerbarer Energie dar („Energieautonomes Haus“).

Videos zur Infrarotheizung

Schon vor 10 Jahren haben die ersten Kunden positives Zeugnis über die Kombination PV und Infrarot abgelegt. Der ORF brachte einen Beitrag: Die Infrarotheizung -WünscheWerdenWahr2014 

Wenn man sich für eine Infrarotheizung entscheidet, ist die Qualität der Geräte von enormer Bedeutung. Auch hier gilt die alte Lebensweisheit: Wer billig kauft, kauft teuer! Heizen mit der Kraft der Sonne - Aber mit Qualität!

Aber auch die Wärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage hat neben den hohen Kosten natürlich auch Ihre Vorteile, welche wir hier nicht verschweigen wollen. Wärmen und Kühlen - BEHAGLICHKEIT - Wünsche werden wahr!

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