Wirbel um geplanten Schiefergasabbau der OMV
Nun ist die Katze aus dem Sack: Gas für mehr als 30 Jahre liegt im Gebiet von Poysdorf und Herrnbaumgarten (Bezirk Mistelbach) unter der Erde. Doch handelt es sich nicht um Erdgas, das mit herkömmlicher Methode gefördert werden kann, sondern um Schiefergas, das in festem Gestein gespeichert ist.
Die Förderung ist technologisch sehr anspruchsvoll, wurde in Österreich noch nie durchgeführt und ist weltweit äußerst umstritten. Für die Gewinnung, wie sie in den USA durchgeführt wird, sind gefährliche Chemikalien notwendig. Doch die OMV will neue, umweltverträgliche Methoden entwickeln daher kann es bis zu einer tatsächlichen Schiefergas-Förderung noch Jahre dauern. Die ersten Pilotbohrungen sind in Poysdorf und Herrnbaumgarten geplant, davor soll es umfangreiche Informationen für die Bevölkerung geben.
Transparenz zugesagt
Aus OMV-Kreisen wird verlautet, dass frühestens, wenn die Erkundungsbohrungen erfolgreich sind und Wirtschaftlichkeit nachgewiesen wird, das gleiche Potential wie derzeit in Poysdorf für das gesamte Ölfeld im Bezirk Gänserndorf denkbar ist.
Bis März 2012 wird weiter mittels 3-D-Seismik der Boden im nördlichen Weinviertel untersucht. Die daraus gewonnenen „Bilder aus der Tiefe“ müssen dann ausgewertet werden und aufgrund dieser Daten kann man aus den Erd- und Gesteinsschichten Rückschlüsse auf Gas- oder Erdölvorkommen ziehen.
Die aktuellen Vermessungen wurden von der OMV in Auftrag gegeben und wird von einer Spezialfirma aus Polen durchgeführt. Alexandra Tesar
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