Jährliches Bonitätsranking
Zehn Gemeinden im Bezirk unter den Top 250
Gemeinsam mit dem KDZ - dem Zentrum für Verwaltungsforschung - hat das Gemeindemagazin Public das jährliche Bonitätsranking veröffentlicht. Im Bezirk Gänserndorf sind gleich zehn Gemeinden unter den Top 250 Österreichs.
BEZIRK. Mit den Kennzahlen in den Bereichen Ertragskraft, Eigenfinanzierungskraft, finanzielle Leistungsfähigkeit und Verschuldung kann das KDZ eine zuverlässige Einschätzung der finanziellen Entwicklung einer Gemeinde treffen. 250 Österreichische Gemeinden führen das Ranking an, zehn Gemeinden aus dem Bezirk haben es in das Top-Ranking geschafft. Die Bürgermeister von drei dieser Gemeinden haben den Bezirksblättern verraten, warum sie einen Platz im Spitzenfeld erreicht haben.
Mannsdorf: Erfolgreich durch Betriebsansiedelung
Auf Platz 44 und damit führend im Bezirk Gänserndorf liegt die Gemeinde Mannsdorf. Für Bürgermeister Christoph Windisch sind die Kommunalsteuern die treibende Kraft. In seiner Amtszeit haben sich diese Steuern von etwa 66.000 Euro auf nun rund 200.000 Euro erhöht. Größere Betriebe haben den Standortvorteil direkt an der B3 erkannt und sich sukzessive angesiedelt. Ein weiterer Punkt, auf den Windisch setzt, ist das Zusammenspiel innerhalb der Gemeinde und zwischen den Betrieben und der Gemeinde.
"Wir planen mit der Firma 'Wir sind Solar' ein großes Projekt. Einen Grundsatzbeschluss dazu gibt es schon. Wir wollen Synergien nutzen und ein großes Gebäude für unterschiedliche Bereiche errichten. In diesem Komplex soll 'Wir sind Solar' ihren Betriebsstandort haben, aber auch das Feuerwehrhaus und die Gemeinde Platz finden. Unsere Vision ist es, dass dort auch eine Gastronomie installiert wird, die sowohl die Mitarbeiter versorgt, aber auch Raum für Stammtischkultur bietet",
erzählt Windisch von den Zukunftsplänen. Durch das Nutzen eines Gebäudekomplexes können Räumlichkeiten wie etwa ein Sitzungsaal von allen Institutionen genutzt werden, wodurch längerfristig Geld durch Energie- und Platzersparnis gespart werden soll.
Kostendeckend wirtschaften in Schönkirchen-Reyersdorf
Platz 61 erreichte die Gemeinde Schönkirchen-Reyersdorf. Bürgermeister Alexander Gary hat dabei die Finanzen seiner Gemeinde genau im Blick. Gebühren werden kostendeckend erhoben, für laufende Ausgaben greift man möglichst nicht auf Rücklagen zurück. Dabei wird für Arbeiten in der Gemeinde gerne auf das eigene Personal zurückgegriffen.
"Wir machen in Schönkirchen-Reyersdorf möglichst viel in Eigenregie, was uns zusätzlich zur Ersparnis auch eine gewisse Flexibilität bringt",
erklärt Gary. Zusätzliches Geld floss auch durch die umgesetzten Siedlungsprojekte. Durch den Verkauf der Grundstücke konnte die Gemeindekassa einnahmen verzeichnen.
Windräder treiben das Budget in Parbasdorf an
Auf Platz 80 des Rankings befindet sich die Gemeinde Parbasdorf. Bürgermeister Gregor Iser sieht drei Faktoren, die sich positiv auf die Bonität der Gemeinde auswirken. Zum einen sind da die Einnahmen aus der Kommunalsteuer, die gestiegen sind, zum anderen fließt ein jährlicher Betrag, den die Windradbetreiber zahlen müssen, in die Gemeindekassa. Aber auch Arbeiten in Eigenregie helfen dabei, Geld zu sparen.
"Bei uns kommen die Gemeinderäte regelmäßig zusammen, um gemeinsam anstehende Arbeiten zu erledigen, etwa, wenn Bäume geschnitten werden müssen. Auch die Bevölkerung hilft gerne mit. Somit ersparen wir uns Fremdfirmen und fördern gleichzeitig die Zusammengehörigkeit."
Die zehn Gemeinden aus dem Bezirk im Ranking
- Mannsdorf
- Schönkirchen-Reyersdorf
- Markgrafneusiedl
- Parbasdorf
- Groß-Schweinbarth
- Matzen-Raggendorf
- Velm-Götzendorf
- Eckartsau
- Untersiebenbrunn
- Hohenruppersdorf
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