Faschingskrapfen – die süsse Versuchung
Das Geheimnis der perfekten Faschingskrapfen verrät der Kötschacher Bäckermeister Thomas Matitz.
KÖTSCHACH (jost) In der Backstube der Traditions-Bäckerei herrscht in der Faschingszeit Hochbetrieb. Um ein Uhr früh ist Tagwache für Thomas Matitz und seinen Vater Hans. Die WOCHE durfte den beiden Bäckermeistern bei der Krapfen-Zubereitung über die Schulter schauen. „Das Rezept für die köstlichen Faschingskrapfen stammt noch von meinem Urgrosssvater, aber eine Portion G´spür gehört schon dazu, dass die Krapfen so richtig flaumig und locker werden“ sagt Thomas Matitz, der den Familienbetrieb nun in der vierten Generation führt. Am Faschingdienstag werden mehrere tausend Stück von den runden Köstlichkeiten gebacken.
Besuch in der Backstube
„Das Rezept ist kein Familiengeheimnis, die Zutaten müssen von höchster Qualität sein und für die Herstellung der flaumigen Köstlichkeiten braucht es einfach Zeit“ meint der Bäckermeister und dann geht`s auch schon los: Das Dampfl aus Mehl, Milch und Germ ist schon fertig, weil es in der Wärme einige Stunden ruhen muss. Dann kommen Zucker, Eigelb, ganze Eier, Salz, Vanillezucker, Zitrone, Rum und flüssige Butter dazu. Die grosse Teigkugel muss wieder rasten bevor daraus in der Schleifmaschine kleine Rohlinge geformt werden, diese kommen dann in den Gärraum. Dort herrscht bei einer Temperatur von 70 Grad eine 90 prozentige Luftfeuchtigkeit, das bewirkt, dass sich die Rohlinge in zehn Minuten um das dreifache vergrössern. Danach geht`s kurz in`s kühle Freie, damit die Kugeln eine Haut bilden, denn die hilft beim Frittieren die Form zu bewahren. Aber jetzt wird`s heiss, denn es geht ab in die Fritteuse. Zum Herausbacken wird Erdnussfett verwendet, das hat eine höhere Hitzebeständigkeit. 170 Grad soll das Fett haben, in dem die Rohlinge vier Minuten schwimmen, dann werden sie gewendet, das ergibt den typischen weissen Rand. Die Marillenmarmelade wird nun mit einem Krapfenfüller in die noch heissen Krapfen gespritzt und zum guten Schluss mit Staubzucker bestreut. Schön sind sie geworden und der herzhafte Biss in die flaumigen, zuckersüssen Faschingsklassiker ist ein himmlischer Genuss.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.