Bürgerprotest
Harter Brocken für Nötscher Anrainer

Bürgerprotest-Infoveranstaltung in Nötsch: Rudolf Schedl, Vzbgm. Peter Politschnig, Ernst Petschar (Fa. Petschar), Bgm. Alfred Altersberger, AL Philip Millonig | Foto: Mike Kampitsch
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  • Bürgerprotest-Infoveranstaltung in Nötsch: Rudolf Schedl, Vzbgm. Peter Politschnig, Ernst Petschar (Fa. Petschar), Bgm. Alfred Altersberger, AL Philip Millonig
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Tonnenweise Schotter, Asphalt und Beton müssen weg! Villacher Transportunternehmer soll für Schredderung sorgen. Anrainer sind dagegen.

NÖTSCH (lexe). Nach ersten Unruhen in der Marktgemeinde lud der Nötscher Bürgermeister Alfred Altersberger die nahe der geplanten Steinzertrümmerungsanlage wohnenden Bürger zur Infoveranstaltung ein. Dazu kamen auch der Transportunternehmer Ernst Petschar, sein Sachverständiger Stefan Wrulich von Intergeo (Umweltmanagement), Amtsleiter Philipp Millonig und der Vize-Bürgermeister Peter Politschnig. Der Veranstaltungssaal im Gemeindeamt war bis auf den letzten Platz besetzt. 

Keine Umwidmung möglich

Während Altersberger erneut die Wichtigkeit der Schotterentsorgung aus Bächen und Auffangbecken unterstrich und den Standort des Zwischenlagers und Aufarbeitungsgeländes für diesen "Abfall" im als Gewerbegebiet gewidmeten Gebiet verteidigte, sorgte Stefan Wrulich für erstes Rumoren im Publikum. In der jeweiligen Zeit der Aufarbeitung sollen nach Annahmen des Umweltmanagers 60 LKWs am Tag rund 15 Tage lang Erde, Schotter, Asphalt und Beton anliefern, am vorgesehen Platz brechen und sieben und als hochwertigen Baustoff wieder abtransportieren (siehe Foto). Die genannten Tonnagen und Anzahl der LWKs brachten Aufregung unter die Anwesenden. Eine Rückwidmung  des Gewerbegebietes ist nicht möglich, dazu müssten die Grundeigentümer zustimmen.

"Muss mein Brot verdienen"

Petschar selbst ist "immer auf der Suche nach Schotter", steht Rede und Antwort und: "Ich verstehe die Ängste der Anrainer, doch die mobilen Anlagen sind nicht lauter als ein Radlager und werden 300 Meter nicht gehört." Um gegen den entstehenden Staub vorzugehen, soll eine in Kärnten einzigartige Berieselungsanlage installiert werden. 

Zu wenig Lebensqualität

Das Strapazieren der Nötscher in diesem Ortsteil ist bereits hoch: Gestank und Lärm durch die Biogasanlage, Staub und Lärm durch die Diaplan Stahl + Holz Innenausbau Gesellschaft und die dorthin dröhnenden LKWs. Jetzt haben die Nachbarn Angst vor einer weiteren Belastung und dem möglichen Ausbau des derzeit 4.000 Quadratmeter großen Areals. Auf den Punkt bringt es eine Zuhörerin: "Es geht um die Summe der Belastungen. Wir Anrainer brechen darunter langsam zusammen!".

"Nein zur Anlage!"

Herbert Oman, der die Unterschriftenaktion gegen die "Betonzertrümmerungsanlage" initiiert hat, will weiter gegen die Inbetriebnahme kämpfen. Er hat den Bescheid durch die Bezirkshauptmannschaft zur Bewilligung beinsprucht und ruft die Anwesenden zum "Mitkämpfen" auf. Noch wurde am Nötscher Gelände der Firma Petschar die Arbeit nicht aufgenommen, denn die Entscheidung liegt nun beim Landesverwaltungsgericht.

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Zur Sache:

Geplante Jahresumsatzmengen der Firma Petschar in Nötsch:

  • 20.000 t Bodenaushub (Schotter)
  • 2.000 t Asphalt 
  • 2.000 t Beton
  • 1.000 t Humus

Maximale Lagerkapazität:

  • 11.000 t
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