Hoch, höher, 10 Meter hoch - Leiter in der Weissenbachklamm

... über 27 Sprossen musst ich gehen.....
40Bilder
  • ... über 27 Sprossen musst ich gehen.....
  • hochgeladen von Eva Unterweger

Dem Internet habe ich schon viele Ausflüge zu mir unbekannten Flecken Kärntens zu verdanken. Diesmal waren wir ein bisserl auf eine Schlucht oder Klamm eingestellt und ich fand die Weissenbachklamm im Gitschtal.

Okay, nach kurzer Recherche wusste ich dann auch, dass das Gitschtal Hermagor mit dem Weissensee verbindet, also für mich als Villacherin ja fast ein Heimspiel.

Wir fuhren da also hin auf der Suche nach Weissbriach, Ortsteil Jagersdorf. Wer - so wie ich - im Schwung bei der ersten Tafel "Jagersdorf" vorbeifährt, macht nichts, nehmt die nächste Abfahrt, kommt gleich danach, ist eh die bessere, man landet nämlich direkt beim Gasthof Sonnenhof und von dort startet der Rundweg.

Von Anfang bis zum Ende eine der best markiertesten Strecken, die ich je fand. Die erste Hälfte spaziert man mehr oder weniger weit neben einem Bächlein durch einen Wald, einfach ruhig und idyllisch. Durch die Feuchtigkeit grünt und blüht es nur so, das die Insekten und Schmetterlinge ihre Freude an den Blumen haben.

Für den Klammweg selbst sind rutsch- und wasserfeste Schuhe empfehlenswert, außer man hat Lust auf eine Kneippkur, Wassertreten soll ja recht gesund sein. Da manche Bachübergänge aus zwei nebeneinander hingelegten Ästen oder einfach einem Holzbrett bestehen, könnte ein bisserl Gleichgewicht nicht schaden. Ist aber nicht gefährlich, mehr als nass werden kann man nicht. Aber es gibt auch Luxusbrückerln mit Geländer, so ist es nicht.....

Im oberen Bereich der Klamm wirds durch hoch aufragende Felsen bisserl enger. Hier erkennt man auch das Ergebnis einiger Regenfälle, die Baumstämme hinunterschwemmten und übereinander schlichteten wie Mikadostäbchen. Schaut auf den Fotos wilder aus als es ist, einfach oben drüber oder drunter durch, kein Problem.

Ich wusste, das es im oberen Bereich ein paar Leitern gibt, auf das war ich trotz Höhenangst eingestellt, dachte so an ca 5 Sprossen. Die waren es auch anfangs noch, alles kein Problem, ganz easy und behände raufgekraxelt. Das war aber nur das Aufwärmprogramm fürs Finale....

Ganz am Ende der Schlucht erwartete mich ein Mordstrumm - gezählte 27 Sprossen, gefühlte 270!!! Was nun? Ein Umkehren war kaum möglich, denn rutschige nasse Passagen aufwärts zu gehen, ist eine Sache, das gleiche aber abwärts ist meist unmöglich und so war es auch hier in meinem Fall.

Die Höhe und ich sind keine Freunde, aber es blieb mir nix anderes übrig, als wie bei einem Mantra immer wieder vor mir herzusagen: "Es ist eine stabile Leiter, gebaut aus starkem Kärntner Holz, die weiss Gott wie viele Leute vor mir schon überwunden haben, sie wird also auch unter mir nicht zusammenbrechen".

Ich vertraute auf Gott und die Kraft meiner Hände, denn ich nahm mir vor, jede Sprosse so lange ganz ganz fest einzuhalten, bis ich mit der anderen Hand die nächste Sprosse sicher umklammert habe. Jetzt weiss ich übrigens auch, woher das Wort "Klammergriff" kommt ;-).
Ich schaute weder links noch rechts, nicht rauf und schon garnicht runter, einfach einen Schritt nach dem anderen gemacht und siehe da, es hat geklappt, die Leiter wurde bezwungen, juchu. Es waren - bekam ich später heraus - ganze 10 Meter und die fast senkrecht in die Höhe, das ist kein Schlapf.

Die Bank, die dort in der Nähe stand, kam mir ziemlich abgewetzt vor, da werde ich mich nicht alleine erschöpft fallen gelassen haben.....

Zurück gings über einen Forsteg und über eine schöne Wiese bis zu den ersten Häusern von Jadersdorf. Hier einfach immer gerade aus bis man zu einer Art Dorfplatz mit Brunnen und großer Eiche kommt, dort rechts abbiegen und Minuten später befindet man sich wieder am Ausgangspunkt Parkplatz Gasthaus Sonnenhof. Zeit für Genießer 2,5 Stunden.

Auf alle Fälle wird mir diese "Himmelsleiter" noch lange in Erinnerung bleiben und - wer weiss - vielleicht gibts eine zweite Runde, jetzt, wo ich das 1. Mal Höhenluft schnuppern "überlebt" habe.......

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

2 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.