Vereinsjubiläum: 70 Jahre Achomitz

70 Jahre Skispringen sind SV Achomitz-SD Zahomc

Achomitz liebt, lebt und arbeitet seit 70 Jahren für den Nordischen Skisprunglauf. Samstag wird mehrfach gefeiert.

ACHOMITZ/ZAHOMC: Die Vereinsgründung des SV-Achomitz/SD Zahomc datiert zwar aus dem Jahre 1953, aber sportlich war die Achomitzer Jugend bereits viel früher schon recht aktiv und inovativ. So ist Vereinschronik ist nachlesbar: „Schon in den 20iger Jahren herrschte in Achomitz, angeregt vom agilen Filip Millonig, im Winter reges Treiben auf den umliegenden Hängen. Angefertigt wurden die Schier vom Wagner Franz Kriegl, Ignaz Wiegele und dem Tischler Andreas Ottowitz“.

Die Gründung

Da der Auslöser für die Achomitzer Vereinsgründung ein tragischer Anlassfall war, ist es heute, nach 70 Jahren Vereinsgeschichte umso erfreulicher, dass die Lawinenkatastrophe 1952 in Heiligenblut keine Opfer zu beklagen hatte und zudem indirekt noch Teil einer Olympiageschichte wurde. „Denn sie war auslösender Moment für unsere Vereinsgründung“, blickt SVA-Obmann Martin Wiegle sen. zurück. Weil der Achomitzer Student Janko Wiegele und Janez Gorisek lernten sich dort als freiwillige Helfer kennen und schmiedeten in Folge nordische Skisprungpläne. Kamen dabei mit dem Schanzenbauer Stanko Bloudek in Verbindung und es wurde der erste Achomitzer 30-Meter-Backen errichtet. Natürlich mit vielen freiwilligen Helfern, Zusammenarbeit und großem Ortsgeist. Der bis heutigen Tag erhalten geblieben ist. So wurde die Natursprunganlage Achomitz Schritt für Schritt weiter ausgebaut und kann dank einer Beschneiungsanlage dort auf Normal-, Mittel- Kleinschanzen gesprungen werden. „Daher freuen wir uns auch, am Samstag die Erweiterung unseres Mehrzweckhauses eröffnen zu dürfen. Wieder ein sportlicher und kultureller Baustein in der Achomitzer Geschichte. “, sagt Wiegele sen., dessen Brüder Johann und Franz sen., mit Hans Millonig, Franz Schnabl und Franz Zwitter 1953 die Clubgründer waren.

bescheiden auf Siegerstraße

Sie waren auch die Väter, Förderer, Trainer und Entwickler von nicht endenden Gailtaler Skispringergenerationen. Kein ÖSV-Springerteam, keine ORF-Vierschanzentourneeberichterstattung und keine Winterolympiade Olympiade oder Weltmeisterschaft ohne Achomitzer Beteiligung. Janko Zwitter, Sepp Gratzer, Franz Wiegele jun., Paul Erat, Norbert Mörtl, Herwig Millonig, Stefan Kaiser, Thomas Kuglitsch, Tomaz Druml, und dann der WM-Silberne Hans Wallner, Weltcupeinzelsieger Johann Millonig und Olympiasieger Karl Schnabl. Sie alle trugen Achomitz in die Welt hinaus und jetzt setzen dies Daniel Tschofenig, und Hannah Wiegele fort. Hoffen, dass ihnen Julijan Smid und Amy Dögl folgen werden. „In all den Jahren haben wir die Erfolge bescheiden genossen und waren immer mit Freude als Team bei der Nachwuchsarbeit engagiert am ausbilden“, sagt der Obmann Martin Wiegele sen.

Die Jubiläumsfeier

Daher ist für den Obmann der kommende Samstag ein Jubiläumstag für Alle. Es gibt viel zu befeiern. Der 70. Geburtstag des SV Achomitz-SD Zahomc, der 70. Geburtstag ihres Olympiasiegers Karl Schnabl und die Eröffnung des Zubaus am Mehrzweckhaus, bei und für deren Errichtung sich Janko Zwitter und Ignaz Wiegele auch besonderes einbrachten. Alle drei Jubiläumsgründe sind für sich ein Zeichen des Achomitzer Sport- Traditions- und Kulturlebens. „Die Vorbereitungen für sind fast abgeschlossen, es haben sich zahlreiche Sportler, aber auch Vertreter aus Kultur und Politik als Gratulanten angesagt. Dies ehrt uns sehr und wir werden im Rahmen der Feierlichkeiten auch eine kleine Schau über die Entwicklung der Sprungausrüstung in den letzten 70 Jahren präsentieren und via Videoclip den Werdegang des SV Achomitz Revue passieren lassen“, gibt der amtierende Obmann Martin Wiegele sen. Einblick auf das Jubiläumsprogramm, mit Beginn 16 Uhr in Achomitz.