Leere Räume sollen wieder belebt werden

Die Bezirksstadt Hermagor ist lebenswert und motivierend für Raumbelegung
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HERMAGOR (jost). Das Problem ist nicht hausgemacht, sondern in vielen ländlichen Regionen existent. Veränderte Lebens-, Arbeits-, Konsum- und Mobilitätsgewohnheiten haben im Laufe der Jahre hauptsächlich in Ortskernen zu leerstehenden Wohn- und Geschäftsräumen geführt.
Bereits vor fünf Jahren hat Markus Jamritsch, ein Raumplanungs-Student aus Egg, die damals zwölf leerstehenden Geschäftsräume in Hermagor in seiner Masterarbeit thematisiert; derzeit findet man vom Bahnhof bis an das Ende der Hauptstrasse leider schon insgesamt 20 Leerstände, die auf Belebung und Nutzung warten.
Die WOCHE hat sich erkundigt, ob und wie im Bezirk Hermagor an Wiederbelebungen gearbeitet wird.

Freiflächen-Datenbank

In Hermagor und Kötschach-Mauthen haben sich die Bürgermeister im Rahmen eines gemeinsamen Finanzierungsprojektes (ca. 200.000 Euro) vor etwa zwei Jahren für eine detaillierte Erhebung und Dokumentation aller aktuellen Raum-Leerstände durch das erfahrene Beratungs-Unternehmen CIMA entschieden. Geschäftsführer Stefan Lettner sieht die Zielsetzung seiner Arbeit ganz klar in der nachhaltigen Belebung der Ortskerne sowie im Aufbau eines professionellen Orts-Marketings.
Bürgermeister Siegfried Ronacher: „Die Freiflächen-Datenbank wird nach Fertigstellung auf der Gemeinde-Homepage online gestellt und mit diversen nützlichen Verlinkungen ausgestattet. Damit wird ein Marktplatz geschaffen, wo Raumbedarf und Raumangebote ersichtlich sind und entsprechend koordiniert werden. Dieser verantwortungsvolle Job wird in Folge von einem zu nominierenden „Orts-Kümmerer“ wahrzunehmen sein, der auch das Management aller Stadt-Veranstaltungen übernimmt.“
In diesem Zusammenhang lässt Bürgermeister Ronacher wissen, dass der bestehende Stadtsaal in den nächsten Jahren duch bauliche Veränderungen und Aufstockung zu einem modernst ausgestatteten Veranstaltungs-Zentrum mit Panorama-Restaurant umgebaut wird. Sowohl der neue Stadtsaal als auch alle Seminarräume im neuen „Wulfenium“ werden akustisch den absolut neuesten Stand der Technik aufweisen, sodass sie wie ein „Magnet“ auf alle Musik- Chor- und Theaterveranstalter wirken und gerne bespielt werden.
Auch für Kötschach-Mauthen ist, lt.Bürgermeister Walter Hartlieb, eine ähnliche Vorgangsweise vorgesehen: „Sobald alle Voraussetzungen geschaffen sind, werden auch wir einen „Ortskümmerer“ installieren, der alle Management-Aufgaben gemeinsam mit der heimischen Wirtschaft umsetzen soll.“

Erste Erfolge

Wie bekannt, wird die Hermagorer BKS-Niederlassung von der 10.Oktober Strasse in das „Bachmann“-Haus verlegt, und auch für das „Blüml“-Haus an der Nordost-Ecke des Hauptplatzes gibt es aktuell ernstzunehmende Interessenten, die sich im Erdgeschoss beispielsweise eine gastronomische Nutzung und im Ober- sowie Dachgeschoss entsprechende Wohnungen vorstellen könnten.
Bereits konkret gearbeitet wird im ehemaligen „Verderber“-Haus neben der Sparkasse: Manuel und Claudia Ressi (Bärenwirt) errichten dort bis zum Beginn der Sommersaison einen „Concept-Store“ mit Schauküche, Shop, Seminarraum sowie Gästezimmern im Obergeschoss.
„Der Start ist gelungen“, hört man von der Unternehmerin Gudrun Schwarzenlander:
„Als Unternehmerin und Obfrau des Vereines „Einkaufstadt Hermagor“ unterstütze ich die bisherigen Bemühungen des angedachten Stadtmarketings. Wenn es primär gelingt, die Leerstände rund um den Hauptplatz zu beleben, dann ist ein wichtiger Schritt getan. Der Job eines zu installierenden „Stadtkümmerers“ ist sowohl verantwortungsvoll als auch spannend und müsste von jemandem besetzt werden, der/die mit der Region gut verwurzelt ist, aber trotzdem einiges an kommunikativer Management-Erfahrung mitbringt. Aber auch der Grätzl-Idee in einigen leerstehenden Häusern kann ich für Hermagor in Zukunft viel Positives abgewinnen.“

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