Ein faszinierender Mensch: Der widerspenstige Schuhproduzent Heini STAUDINGER aus dem Waldviertel
Viele werden ihn kennen, den genialen Erfinder des "WALDVIERTLER SCHUHWERKS" Heini STAUDINGER. Der 1953 in Vöcklabruck Geborene ist seit 1980 im "Schuhgeschäft". Nicht gerade ein krisensicheres Gewerbe. Seit 1984 ist der gebürtige Oberösterreicher in SCHREMS, im Waldviertel angesiedelt. Dort, wo sich Fuchs und Henne "Gute Nacht" sagen, sorgt er seit mittlerweile 30 Jahren für Arbeitsplätze und versucht die Region kontinuierlich wirtschaftlich aufzuwerten. Ich habe mir meine ersten "Waldviertler-Schuhe" vor ca. 25 Jahren gekauft. "Sauteuer" waren sie damals, für einen Normalverdiener bedurfte es einiger Entbehrungen, um sie sich leisten zu können. Aber getragen habe ich sie länger als jeden anderen Schuh. Und ich trage sie immer noch. Speziell jetzt, wenn es wieder kalt wird. Die Gefütterten, unerreicht an Bequemlichkeit und Wärme. Jetzt betreibt GEA, so heißen die Schuhshops, im deutschsprachigen Raum über 40 Filialen. Und GEA produziert auch mittlerweile Möbel. 2009 kaufte STAUDINGER und sein Unternehmen, aus dem Konkurs des internationalen ERGEE-Konzerns, in SCHREMS eine Betriebshalle. Seine Hausbank stellte quasi über Nacht seine Firmenkredite fällig. Heini STAUDINGER wusste sich zu helfen und borgte sich Geld bei Freunden und Bekannten. Stellte ihnen Zinsen in Aussicht und bezahlte diese auch, oft mehr, als es von den krisengeschüttelten Banken gab. Bis er mit seinem Modell, die FMA - die österreichische Finanzmarktaufsicht auf den Plan rief und der "Kreditfall-Staudinger" 2012 zur Staatsaffäre wurde. Obwohl selbst der Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer Christoph LEITL dem Plan STAUDINGER'S viel abgewinnen konnte, folgten Verurteilungen von den Gerichten, weil man bei den Behörden der Ansicht war, dass STAUDINGER für die Finanzierungsform seiner Firmenprojekte eine Banklizenz benötigen würde. Innerhalb von 2 Jahren gab es höchstgerichtliche Urteile, geradezu im Rekord-Tempo wurde verhandelt, vergleicht man die Dauer von Voruntersuchungen im Dunstkreis von abgewählten, gescheiterten Regierungen und deren Protagonisten, sollte man die österreichische Justiz in STAUDINGER'S Fall für den OSKAR nominieren. Heini STAUDINGER denkt jedenfalls nicht daran zu resignieren und klein beizugeben. Er sucht bewusst um keine Fristverlängerungen an. Im Gegenteil, er will, dass sich europäische Gerichte mit seinem Fall befassen. In Berlin hielt er vor einiger Zeit einen Vortrag. In seiner Art oftmals amüsant, aber auch sehr zum Nachdenken. Sein demokratisches Denken sollte uns wach rütteln. Nehmen Sie sich bitte diese 1 Stunde Zeit und sehen sich den folgenden Link an. https://www.google.at/#q=heini+staudinger+berlin
Ich weiß 1 Stunde ist lang. Aber ich verspreche Ihnen, sie vergeht schnell und sie werden sich danach Ihre Gedanken machen, über unser Finanzsystem, darüber, dass mancher gleicher als gleich ist und darüber, ob wir nicht endlich etwas ändern sollten. Ich weiß auch, dass die Zeit im Advent spärlich vorhanden ist. Doch sie ist genau so wenig schlecht investiert, wie jene am Punschstand. Sie werden schmunzeln und nachdenklich sein. Genauso wie es sich gehört, im Advent, in der besinnlichen Zeit!
Mittlerweile wird dieser Vortrag auf Universitäten und Fachhochschulen den Studierenden empfohlen. Da gibt es in einer Krisenregion einen oder mehrere Menschen, die der angezählten Bevölkerung Hoffnung geben, die nicht auf persönlichen Profit aus sind. Die Gewinne sofort wieder ins Unternehmen investieren und nicht an Aktionäre ausschütten. Und man (die Behörden) will es nicht zulassen!
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