190.145.- Entgeltnachzahlung
AK Gmünd erreichte für die Arbeitnehmer im Jahr 2010 stolze Summe
Vor allem das Thema der vielen Vertragsklauseln in Dienstverträgen stellt für die Arbeitnehmer oft ein undurchsichtiges Problem dar. Die Arbeiterkammer hilft!
BEZIRK (red). Im Bezirk Gmünd wurden im vergangenen Jahr 69 Fälle von Interventionen beim Arbeitgeber und 32 kostenlose Vertretungen vor Gericht durchgeführt. Dabei konnten 39.789 Euro außergerichtlich sowie 150.356 Euro gerichtlich eingebracht werden.
Das entspricht einer Gesamtsumme von Entgeltnachzahlungen für ArbeitnehmerInnen des Bezirkes in Höhe von 190.145 Euro.
AK-Gmünd Bezirksstellenleiterin Elisabeth Zellhofer berichtet: „Der Arbeitsvertrag für einen Gebäudereiniger war das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben stand. Arbeitsverträge sollen für Klarheit sorgen und vor allem der Wahrheit entsprechen. Angegeben war eine geringfügige Beschäftigung, tatsächlich gab es eine erhebliche Überschreitung der Geringfügigkeitsgrenze. Die Arbeitsorte waren mit Wien, Niederösterreich und Salzburg in halb Österreich angesiedelt. Wie soll jemand mit einer 5,5 Stunden-Woche nach Salzburg zur Arbeit fahren und wieder zurück ins Waldviertel kommen? Bei einem Arztbesuch flog alles auf. Der 24-Jährige war nicht einmal bei der Sozialversicherung angemeldet worden. Die AK rechnete nach. Wegen der vielen Mehrarbeitsstunden und sonstiger Zulagen fehlten in nur fünf Monaten über 8000 € brutto bei der Endabrechnung.“
Abgesehen davon sicherte die AK Gmünd 2010 eine Million Euro für 50 ArbeitnehmerInnen aus neun insolventen Betrieben.
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