70 Tiere durch Behörde in Großradischen abgenommen

Zu viele Tiere, zu wenig Platz, mangelnde Hygiene. Die Behörde reagierte mit Abnahme. | Foto: Foto: BH Gmünd
  • Zu viele Tiere, zu wenig Platz, mangelnde Hygiene. Die Behörde reagierte mit Abnahme.
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GEMEINDE EISGARN (eju). Bei jener Tierhalterin in der Gemeinde Eisgarn, der jüngst 17 Huskies abgenommen worden waren, wurden weitere 70 Tiere behördlich beschlagnahmt.

Zuerst 17 Schlittenhunde

Die Bezirksblätter Gmünd berichteten vor rund zwei Monaten von der tragischen Abnahme von 17 Schlittenhunden von einer Tierhalterin in der Gemeinde Eisgarn. Der Frau war laut Behörde die Haltung der zahlreichen Tiere derart über den Kopf gewachsen, dass diese unter schlimmen hygienischen Bedingungen ihr Dasein fristen mussten. Nach wiederholter Intervention seitens der Behörde, auf die keine Besserung der Situation eintrat (im Gegenteil, die Frau produzierte sogar noch Hundenachwuchs), sah man sich von Seiten der BH gezwungen, den Ankündigungen auch Taten folgen zu lassen.

Überprüfung angekündigt

BH Johann Böhm hatte damals gegenüber den Bezirksblättern Gmünd angekündigt, man werde die Einhaltung der Auflagen, die man der Tierhalterin auferlegt habe, beizeiten überprüfen. Die Überprüfung fand nun vergangene Woche statt.

Augenzeuge Erwin Schlosser

Tierheimbetreiber Erwin Schlosser war erneut mit vor Ort und schildert im BB-Gespräch, was er zu Gesicht bekommen hat: "Es hat sich im Vergleich zum ersten Mal so gut wie nichts verbessert, im Gegenteil. Am gesamten Areal fand sich totes, teils schon verwesendes Geflügel, das angeblich von ins Gehege eingedrungenen Nachbarhunden gerissen worden sein soll. Überall lagen Enteneier herum, ich glaube, das waren hunderte. In die Hundeausläufe war etwas Sand zur Abdeckung geschaufelt worden, aber sonst ist für die Tiere dort nichts besser geworden. Wir mussten erneut eine Vielzahl Tiere übernehmen, unter anderem zehn Kaninchen, fünf Enten, eine Husky-Hündin mit zwei Welpen, drei Hähne und 18 Meerschweinchen. Viele davon dürften trächtig sein, da sie nicht in nach Geschlechtern getrennten Käfigen gehalten wurden. Auch eine Schlange haben wir übernommen."

Nun 70 Tiere abgenommen

Auch ein weiteres Tierasyl hat Tiere der Tierhalterin übernommen. Einige Tiere, nämlich zwei Ziegen, ein Hund, einige Enten und zwei Chinchillas, seien vorerst bei der Frau verblieben. Barbara Salzer, Juristin der BH Gmünd, erklärte die Situation so: "Im Zuge der Überprüfung wurden 70 Tiere abgenommen. Insbesondere betreffend der Betreuung und Unterbringung der Tiere lagen gravierende Mängel vor, die ein sofortiges Einschreiten der Behörde erforderlich machten."

Zwei Monate Zeit

Die Tierhalterin habe nun zwei Monate Zeit, um eine ordnungsgemäße Haltung der Tiere zu schaffen. Dann werde eine neuerliche Kontrolle durch die Behörde erfolgen, um beurteilen zu können, ob dann die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Tierhaltung vorliegen. Sollte dies zutreffen, so würden der Tierhalterin die Tiere zurückgegeben werden.


Einspruch gegen 1. Abnahme

"Gegen die Abnahme der bereits vor zwei Monaten konfiszierten Tiere wurde von der Halterin ein Rechtsmittel erhoben", berichtet Salzer weiter. Nunmehr werde die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichtes Niederösterreich abgewartet.

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