Bezirk Gmünd: Die Staupe hat den Fuchsbestand deutlich reduziert

Die Fuchspopulation wurde durch die grassierende Staupe im nördlichen Waldviertel deutlich dezimiert. | Foto: Guttner
  • Die Fuchspopulation wurde durch die grassierende Staupe im nördlichen Waldviertel deutlich dezimiert.
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BEZIRK (eju). Die Tierseuche Staupe wurde im März bei verschiedenen verendeten Füchsen mittels Labortest nachgewiesen (die Bezirksblätter berichteten).

Fuchsbestand war sehr hoch

Nun, drei Monate später, zieht Bezirksjägermeister Ernst Strasser Zwischenbilanz: "Wenn die Population einer Tierart stark ansteigt, bricht sie durch eine Seuche irgendwann auch wieder zusammen. Das ist ein natürlicher Vorgang. Das ist nun passiert. Die Fuchspopulation war sehr hoch. Nun ist sie in den Bezirken Gmünd und Zwettl sowie in Teilen des Bezirks Waidhofen wieder stark gesunken. Es wird nun wieder ein paar Jahre dauern, bis der Bestand wieder steigt." Er habe beispielsweise in seinem Revier heuer nur ein einziges Geheck (Anm.: die geworfenen Jungen beim Haarraubwild) geortet, in den Jahren zuvor habe es alleine in seinem Revier drei bis vier Gehecke gegeben. 
Aber nicht nur Füchse können an Staupe erkranken, sondern auch Dachse, Marder, Otter und auch Wölfe – Haushunde natürlich ebenfalls.

Keine Haushunde infiziert

"Dachse sind einige verendete gefunden worden, von Mardern ist mir nichts bekannt, ebensowenig von Wölfen", erklärt Strasser weiter, seines Wissens nach sei es aber zu keinen Infektionen bei Haushunden gekommen.
Ein stichprobenartiger Rundruf bei einigen TierärztInnen in den Bezirken Gmünd, Zwettl und Waidhofen bestätigt Strassers Aussage. Es gab in den vergangenen Monaten keine Staupefälle bei Haushunden. Es zeige sich, dass die Durchimpfungsrate bei den Haushunden doch sehr hoch sein dürfte, wie die Tierärzte Dr. Wolfgang Kühtreiber (Litschau) und Dr. Franz Ziegler (Vitis) im BB-Gespräch bestätigen.
In der Gmünder Kleintierpraxis Waitz und Thielmann gab es bei einem Hund, der auch gestorben ist, einen Verdachtsfall, der allerdings im Labor nicht bestätigt werden konnte. Dass die Staupe bei den Füchsen stark grassiert, bestätigt auch Tierärztin Katia Waitz im BB-Gespräch: "Wir hatten viele Anrufe aus der Bevölkerung, wo berichtet wurde, dass man einen offensichtlich kranken Fuchs gesichtet habe. Ich habe die Anrufer an die jeweils zuständige Jägerschaft weiterverwiesen."

Verschnaufpause fürs Niederwild

Somit hat der Staupe-Seuchenzug zwar die Fuchspopulation deutlich reduziert, die Haushunde der Region sind davon aber zum Glück so gut wie unbeschadet geblieben. Einen wirklichen Vorteil hat dieser Seuchenzug auf jeden Fall, so Strasser: "Die Reduktion der Füchse wirkt sich hoffentlich positiv auf die Anzahl des Niederwildes aus, ob es tatsächlich so ist, wird sich zeigen." Dessen Rückgang habe natürlich viele Gründe, so Strasser.
Der Landesjagdverband rege deshalb nun auch im landwirtschaftlichen Bereich Biotopverbesserungen an, also Flächen, in denen sich das Niederwild zurückziehen und besser geschützt halten könne.

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