Protest gegen die Schließung
Protest gegen die Schließung
Die Schließungswelle der Österreichischen Post AG trifft nun auch unsere Postämter in Weitra und Schrems.
SCHREMS (wak). Nachdem die geplante Schließung der Postfiliale Schrems bekannt wurde, hatte Bürgermeister Karl Harrer sofort die Initiative ergriffen und zu einer überparteilichen Protestaktion vor dem Postamt im City Center am 7. Februar aufgerufen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter der Wirtschaft und Politik fanden sich ein, um ihren Unmut gegen die Schließung des stark frequentierten Postamts zu zeigen.
Ohne Postamt
Schrems ist die einwohnerstärkste Gemeinde des Bezirks mit rund 6.000 Einwohnern, Großindustrie und vielen Groß-, Mittel- und Kleinunternehmen am Standort, die alle die Dienstleistungen der Postfiliale in Schrems dringend benötigen, genauso wie die Verwaltung der Stadtgemeinde. Das Postamt Schrems soll geschlossen werden, weil es angeblich nicht kostendeckend geführt werden kann. Das erweckt aber für viele den Anschein, als ob das Problem "hausgemacht" sei. Wenn man an einem so stark frequentierten Standort nur einen Mitarbeiter zur Verfügung stellt und daraus resultiert, dass die Kunden bis außerhalb der Filiale anstehen müssen, um bedient zu werden, dann wird scheinbar gezielt auf eine Schließung hingearbeitet.
Nicht nachvollziehbar
"Mich enttäuscht diese Vorgangsweise maßlos, ist doch das Postamt nach wie vor eine wichtige Infrastruktureinrichtung für unsere Bevölkerung und Betriebe, die aus reinem Profitdenken der Post AG geopfert werden soll", zeigte sich Bgm. Karl Harrer in seiner Ansprache verärgert. Und Harrer weiter: "Wir als Stadtgemeinde sind fast ohnmächtig gegen dieses Agieren. Es ist erschütternd, wie man mit dem ländlichen Raum hier umgeht und wichtige Infrastruktur zerstört." Sollte sich ein Postpartner finden, wird auch eine große logistische Herausforderung durch die zahlreichen Betriebe auf ihn zukommen.
Unterschriftenlisten
Es wurden Unterschriftenlisten aufgelegt, die auch noch einige Tage im Tourismusbüro des Stadtamts Schrems zu den Öffnungszeiten verfügbar sind und dann der Post AG übergeben werden. "Welche Standorte sind noch attraktiv, wenn nicht einmal die größte Stadtgemeinde im Bezirk groß genug für eine Postfiliale ist? Mit einer in der Post-Werbung für die neue Postbank angepriesenen Nähe zum Bürger hat eine derartige Vorgangsweise wohl nichts zu tun. Wir werden jedenfalls alles daran setzen, Alternativen zu finden“, so Bürgermeister Karl Harrer abschließend.
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