Erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt: 10 Jahre "südburgenland plus"

Das LEADER-Förderpro­gramm der EU ermöglicht „südbur­genland plus“ seit nunmehr 10 Jahren, erfolgreich als professioneller Regionalentwick­lungshelf­er für die Region arbeiten zu können, Grund genug für ein regional-zünftiges Fest.
OBERWART (kk). Nachdem in einer Generalversammlung der bisher agierende Vorstand (Obmann Walter Temmel, Obm.Stv. Gerhard Pongracz) und die Geschäftsführung (Ursula Maringer) bestätigt wurden, konnten im Anschluss während des Festaktes gut 200 Besucher mit LHStv. Franz Steindl, sowie den Landesräten Werner Falb-Meixner, Ve­rena Dunst und Helmut Bieler an der Spitze die Präsentation der Arbeitserfolge von „südburgenland plus“ mitverfolgen.

Kindern die Zukunft sichern
In einer exzellent vorbereiteten Show ließ man - dem bekannt unkonventionellen Arbeitsstil von „südburgenland plus“ adäquat - in einem bunten Reigen die letzten 10 Jahre der Regionalentwicklungsarbeit Revue passieren: Dr. Walter Dujmovits, der Historiker des Burgenlands, spannte in einer filmischen Einleitung den Bogen von 90 Jahren Burgenland bis in die Gegenwart. Danach versuchte Mag. Dr. Tatjana Fischer von der Universität für Bodenkultur mit ihrem Impulsreferat „Starke Menschen, gebündelte Kraft“ den - großteils leider bereits stark ermüdeten - Gäs­ten die Bedeutung von Regionalentwicklungsstrukturen wie „südburgenland plus“ beredt vor Augen führen.
Dass etliche zukunftsträchtige Projekte auf den Weg gebracht werden konnten, das zeigte die Prämierung der besten 10 Initiativen aus 10 Jahren, schließlich konnten bereits einige Initiativen wie z.B. der „Paradies-Verein“ in die Selbstständigkeit entlassen werden. Die 10 Kategorien zur Auszeichnung der Projektanten wurden dabei jeweils aus Kindermund eingeleitet. „südburgenland plus“ - selbst 10 Jahre alt – überließ auch das finale Schlusswort der fast dreistündigen Feier per Videowall 10-jährigen Kindern, um damit auszudrücken: „Regionalentwicklung heißt, unseren Kindern eine Zukunft geben!“

EU sei Dank!
Professionelle Regionalentwicklung wurde erst Dank der EU-LEADER-Regionalfördergelder möglich. Gespeist aus dem Europäischen Landwirtschaftsfond (ELER) hat sich das Südburgenland damit ein mustergültiges Regionsmanagement verpasst, dessen Hauptaufgabe darin liegt, Regionsideen zu erheben und zu entwickeln und darin zu unterstützen, sie gewinnbringend für die Region verankern zu können. „südburgenland plus“ setzt so in vielen Bereichen Akzente.

Geförderte Projektideen
Es werden Tourismus- und Kulturprojekte unterstützt, die darauf abzielen, mehr Gäste in die Region zu bringen. Hier scheint allerdings - wie aus Gesprächen mit (bisher) abgelehnten Werbern zu entnehmen - eine Kriterien-Objektivierung schwer umsetzbar.
Verschiedene Themenwege und Projekte rund um die Natur sollen die Highlights der regionalen Kultur- und Naturlandschaft erlebbar machen. Der Weinwirtschaft und den regionalen Spezialitäten soll mit den zahlreichen Kulinarik-Initiativen Rechnung getragen werden.
Die gezielte Unterstützung der Ökoenergie (auch hier regt sich mancherorts Kritik an zu viel „geförderter Symbolik“ wie Öko-Energielandtropfen und -toren) und des kleinstrukturierten Gewerbes (Gasthäuser, Nahversorger etc.) sind wesentliche Anliegen von „südburgenland plus“. GF, DI Ursula Maringer zu den Zielsetzungen: „Das Engagement von ‚südburgenland plus‘ zielt darauf ab, die kulturelle Vielfalt zur erhalten, eine Südburgenland-Identität aufzubauen, das regionale Selbstbewusstsein zu stärken und die Lebensqualität der SüdburgenländerInnen zu erhöhen!“

LEADER - ELER - ‚südbgld. plus‘
Die sogenannte „Lokale Aktionsgruppe“/LAG „südburgenland plus“ ist auf Anregung der EU (über die LEADER-Förderschiene im Rahmen des ELER-Fonds) eine öffentlich-private Partnerschaft und umfasst aktuell 69 südburgenländische Gemeinden und 105 weitere Mitglieder. Sie unterstützt Entwicklungsprojekte entsprechend der „Lokalen Entwicklungsstrategie“ (LES). Wertvolle Regional-Projekte werden der Landesregierung zur Förderung empfohlen, die diesen Empfehlungen in einem positiven Regierungsbeschluss nachkommt.

Meinung (kk):
Quo vadis, Region?
Regionalentwicklung ist das Zauberwort der Stunde, doch scheint sich dahinter eine Vielzahl von Deutungsmöglichkeiten aufgetan zu haben: Ist sie - im Zusammenhang mit den allseits gern gesehenen EU-Millionenförderungen - für den einen vordergründig eine schier unerschöpf­liche, kurzfris­tig nutzbare Melkkuh (Zitat aus der umjubelten Gober‘schen Kabaretteinlage), so scheint sie für den anderen die Chance zu bieten, nachhaltige Strukturveränderungen in der Region einleiten und diese auch für die Zukunft wirksam festigen zu können. Als Beobachter vom Tellerrand aus drückt einen doch die Sorge, dass nach dem Geldflussstopp Zwanzigdreizehn so manches heute als „sprießendes Pflänz­­­chen“ mit Wohl­gefallen gefei­erte Pro­jekt nicht die Kraft finden wird, auf sich allein gestellt zu überleben. Skeptiker und auch (bisher) „verhinderte“ Leader-Nutznießer sehen heute schon weitere Kosten auf den künftig abgemagerten internen Geldsäckel zukommen, wenn es heißen könnte, den Schutt einst hoch geförderter Projekte teuer zu entsorgen oder noch teurer zu kitten. Die Begeisterung und Professionalität der aktiven Leader- und Eler-ProponentInnen lassen jedoch hoffen, dass ihr Blick in die Post-2013-Zukunft stets klar auf starke und bestandsfähige Entwicklungen gerichtet ist.

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