Ökoenergie statt Atomstrom
SPÖ-Mandatare: Alternative Energieformen müssen gestärkt werden!
Die tragischen Ereignisse in Japan entlarven die Darstellung der Kernkraft als „technisch beherrschbare Energiequelle der Zukunft“ als absolute PR-Lüge der Atom-Lobby.
GÜSSING (iw). Auch die letzten Befürworter müssen heute zugeben, dass man Atomenergie nie vollständig beherrschen kann. „Im Bezirk Güssing sind wir hier schon lange viel weiter. Alternative Energieformen sind kein PR-Konzept, sondern eine nachhaltige Energiepolitik für die Zukunft“, so Landesrätin Verena Dunst.
Strahlengefahr ernst nehmen
Als zuständiges Regierungsmitglied für Strahlenschutz müsse sie aber auch für etwaige Ernstfälle in den grenznahen Atomkraftwerken Mochovce und Bohunice gerüstet sein.
„Der Strahlenalarmplan des Landes Burgenland für die Durchführung von Schutz- und Sicherheitsmaßnahen in Fällen großräumiger radioaktiver Verstrahlung wird ständig aktualisiert“, beruhigt die Landesrätin.
Ökoenergie forcieren
Das Motto „Ökoenergie statt Atomkraft“ hat sich der stellvertretende Obmann des Vereins Ökoenergieland, Inzenhofs Bürgermeister Jürgen Schabhüttl, auf seine Fahnen geheftet.
Der parteienübergreifende Verein besteht nunmehr aus 15 Gemeinden in den Bezirken Güssing und Jennersdorf, die sich alle zum Ziel gesetzt haben, sich zur Klima- und Modellregion zu entwickeln.
Natürliche Ressourcen nützen
Vor allem natürliche Ressourcen, wie Gras, Holz, Baum- und Strauchschnitt aus öffentlichen und privaten Quellen sollen verstärkt als Rohstoffe für die bestehende Biogasanlage oder Fernwärme genutzt werden.
„Biogas könnte so für umgerüstete Benzin-PKWs zum halben Preis erzeugt werden, die alternativen Betriebsanlagen könnten mit Bürgerbeteiligung finanziert werden und in weiterer Folge wieder neue touristische Akzente setzen“, blickt Schabhüttl in die Zukunft.
Umdenken in der Politik
Landtagsabgeordneter Wolfgang Sodl ist zuversichtlich, dass „auch in der Politik ein Umdenken stattfinden wird. Das heißt, den sinnvollen und effizienten Einsatz von Energie im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich zu fördern, wodurch ein Beitrag zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität und eine gesunde Entwicklung des Lebensraumes erreicht werden soll.“
Das Ziel der Landesregierung, bis 2013 stromautark zu sein, sei durchaus realistisch.
„Mit den derzeit 162 Windrädern im Burgenland rückt auch das Vorhaben, bis 2020 energieautark zu sein, in greifbare Nähe!“, so Sodl.
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