Schließung des Werks in Neudau droht
Kaum noch Perspektiven für 124 Borckenstein-Beschäftigte

- Stand nach der Gläubigerversammlung: Kein Sanierungsplan, kein Käufer. Nur noch Lagerbestände werden verarbeitet.
- Foto: Karin Vorauer
- hochgeladen von Martin Wurglits
Nach der ersten Gläubigerversammlung sind die Zukunftschancen des insolventen Neudauer Garnherstellers Borckenstein ungewisser denn je. "Bis Feber läuft die Ausproduktion. Das heißt, wir verarbeiten nur noch die Rohmaterialien und Halbfertigprodukte des Lagerbestands. Neues Rohmaterial wird nicht mehr gekauft", sagte Masseverwalter Stefan Weileder gegenüber dem Bezirksblatt Güssing/Jennersdorf.
Kein Kaufangebot, ...
Nur noch ein Investor, der den Betrieb übernimmt, könnte Borckenstein noch retten. "Aber bis jetzt liegt kein Kaufangebot vor", berichtete Weileder. "Wenn kein 'weißer Ritter' auftaucht, müssen wir den Betrieb schließen."
... kein Sanierungsplan
Auch ein Sanierungsplan seitens des Unternehmens selbst liege nicht vor. "Uns sind auch keine entsprechenden Bestrebungen bekannt", so Weileder.
Borckenstein, das 1789 gegründet wurde, gehört seit 2013 der italienischen Gruppe Fil Man Made. In Neudau sind aktuell 124 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 54 aus dem Burgenland.
Unmittelbar vor dem Insolvenzantrag war bei Borckenstein nicht einmal mehr der laufende Betrieb gewährleistet: "Es gab keine Versicherungsdeckung mehr, und es drohte die Stromabschaltung", berichtet Weileder.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.