Bindertanzgesellschaft feiert 15-Jahre-Jubiläum

HALL. Hall zählt nicht nur zu den schönsten und best erhaltenen Altstädten Tirols, sie trägt auch ihre Traditionen seit ihrer Stadterhebung 1303 ehrfurchtsvoll weiter. So lesen wir in den Chroniken vom „Tanz der Fassbinder“ bereits im 14. Jahrhundert. Diese, seinerzeit sehr angesehene aber auch mächtige Zunft, wusste ihre Feste zu feiern und ihren Zunfttanz mit bunten Reifen und besonders gekleideten Männern würdevoll zu feiern.

Im bayrischen Raum heute noch sehr intensiv, in Südtirol, besonders gelegentlich Bozen, aber auch Hall kann mit einer diesbezüglichen gut rückverfolgbaren Tradition aufwarten.

Waren es die besonders hoffnungsvollen Nachkriegsjahre, welche einen Neuanfang als Impuls zur Wiederaufführung eines solchen, mit großem Zeremoniell gefeierten Bindertanz in Hall veranlassten. Die 650. Wiederkehr der Stadterhebung hob das Jahr 1953 durch den Bindertanz, sowie den Schwerttanz, als Festmittelpunkt hervor. Auch 2003, zur 700-jährigen Wiederkehr der Stadterhebung von Hall gab es einen großen Auftritt. Dort setzte man auch die Gründung der Brauchtumsvereinigung „Haller Bindertanzgesellschaft“ ein. Ein unüberbietbares Schauspiel das von 36 festlich gekleideten jungen Männern, die zum Klang der Salinenmusik diesen kunstvollen und überaus würdigen Schreittanz, unter Einbeziehung des nur in Hall vorhandenen „Fasserrössl“, dargeboten wurde.

Nun, 15 Jahre später ist es wiederum so weit, dass man sich zur mühevollen Einstudierung dieses Tanzes bereitgemacht hat. Es ist der nun schon traditionelle „Haller Volkstanzfrühling“ im Kurhaus zu Hall, der den Rahmen für dieses abermalige Schauspiel bietet.

Am Samstag, den 16. Juni 2018, beginnt man mit einer selbstgestalteten festlichen Gedenkmesse mit Segnung der neuen Zunfttafel und setzt anschließend um 19.00 Uhr das Programm mit dem „HALLER BINDERTANZ“ fort.

Das Hereintragen der Zunftschatulle, die feierliche Eintragung des Stadtschreibers in das Chronikbuch, die Erteilung durch die höchstrangig anwesende Person zur Tanzerlaubnis, der ehrwürdige Akt der Agapeüberreichung, die Läuterung des Schalknarren mit der komplizierten Eingliederung in das wirkliche Leben und viele andere symbolträchtige Akte kann man dabei miterleben.

Um 20.00 Uhr beginnt dann der Volkstanzabend zu dem ALLE lustigen Leute dieser Erde eingeladen sind, sich im Spiel der vereinseigenen „RUND UMA DUM“ Musig zu drehen.