Nach Almabtrieb beinahe Massenschlägerei!

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Es war ein bedenkliches Bild, das sich Samstagabend bot: Eine Heerschar von Polizisten bevölkerte das Dorfzentrum, nachdem dutzende Einheimische und türkischstämmige Fulpmer nach dem Almabtriebsfest aneinander geraten sind.

FULPMES (tk). „Keiner ist unschuldig, es hat halt eins zum andern geführt“, meint der Kriminalreferent der Polizei im Bezirk Innsbruck Land, Christian Prassnigger. Diese Meinung teilen auch Bgm. Robert Denifl und der Obmann des Tiroler Schafzuchtverbandes, Michael Bacher.

Der Obmann der JB/LJ Fulpmes, die das Almabtriebsfest gemeinsam mit den Schafelern und dem Braunviehzuchtverein organisiert hatte, hingegen, ortet schon einen Affront: „Wir hatten das Gefühl, diese Gruppe türkischstämmiger Mitbürger hat bewusst provoziert und gestänkert. Würden sie unser Fest besuchen, um etwas zu konsumieren, wäre das ja in Ordnung, aber leider kamen sie nicht aus diesem Grund. Ob es wirklich so weit hätte kommen müssen, darüber lässt sich sicher streiten, aber das ist jedenfalls kein gutes Zeichen für ein Miteinander im Dorf. Wir lassen die Fulpmer mit Migrationshintergrund doch auch ungestört ihre Feste feiern!“ Den Auslöser für die Beinahe-Massenschlägerei lieferte bereits am Nachmittag eine tätliche Auseinandersetzung zwischen einem 34-jährigen Fulpmer und einem 16-jährigen türkischstämmigen Jugendlichen, die von der Polizei aufgenommen wurde. Als der Einheimische sich später auf den Nachhauseweg machte, wurde er tätlich angegriffen und so standen sich schlussendlich gut 50 Besucher des Almabtriebsfestes auf der einen Seite und ca. 20 türkischstämmige Jugendliche auf der anderen Seite gegenüber. Nur durch ein Großaufgebot der Polizei – sogar die Einsatzeinheit kam mit Schlagstöcken und Hunden – konnte verhindert werden, dass die Situation völlig eskalierte. Laut Polizei spielte Fremdenfeindlichkeit bei dem Konflikt keine Rolle. Ein Nachspiel wird die Geschichte trotzdem haben: Sowohl die Gemeindeführung, als auch die islamische Glaubensgemeinschaft Stubaital will das Geschehene – eventuell auch unter Einbindung von Fachleuten – aufarbeiten, denn „es geht ja nur miteinander!“

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