„Wir klären lückenlos auf“

LH Günther Platter betraut den renommierten Historiker Univ.-Prof. Betrand Perz mit der Leitung der Expertenkommission zur Aufarbeitung der Geschehnisse im Psychiatrischen KH Hall zur Zeit des Nationalsozialismus. | Foto: Land Tirol/Sidon
  • LH Günther Platter betraut den renommierten Historiker Univ.-Prof. Betrand Perz mit der Leitung der Expertenkommission zur Aufarbeitung der Geschehnisse im Psychiatrischen KH Hall zur Zeit des Nationalsozialismus.
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Im Zusammenhang mit möglichen Opfern des NS-Euthanasieprogramms im Psychiatrischen Krankenhaus in Hall i.T. hat Tirols LH Günther Platter jetzt eine hochkarätige Expertenkommission zur Untersuchung und Aufarbeitung der damaligen Ereignisse eingesetzt.

HALL (sf). „Das Land Tirol steht zu seiner historischen Verantwortung. Die Vergangenheit muss lückenlos aufgearbeitet werden. Das sind wir den Opfern und Angehörigen schuldig“, stellt LH Günther Platter die Intention aus der Sicht des Landes klar. Von der unabhängigen Expertenkommission erwartet sich der Tiroler Landeshauptmann eine sensible Vorgehensweise bei der Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der Geschichte.

Mit dem renommierten Historiker Univ.-Doz. Bertrand Perz konnte ein ausgewiesener Experte im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Österreich für die Leitung dieser Kommission gewonnen werden. „Ich kenne Dr. Perz aus seiner Tätigkeit für die Historikerkommission der Republik Österreich sowie die Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und bin sehr erfreut darüber, dass er seine Erfahrung und Expertise für diese für Tirol so wichtige Aufgabe zur Verfügung stellt“, so LH Platter.

Aufgabe der Kommission wird es sein, die Ereignisse und Umstände im Psychiatrischen Krankenhaus in Hall i.T. zu untersuchen und eine Darstellung der Vorgänge – insbesondere auch in Hinblick auf den historischen Kontext – aufzubereiten.

Grabungsteam macht weiter und Kommission ermittelt Hintergründe
Parallel dazu wurde von der TILAK ein Projektteam für die Bergung und Untersuchung vor Ort eingerichtet. Das Forschungsprojekt wird in die Arbeiten der Kommission integriert und bildet die wesentliche Grundlage für die wissenschaftliche Untersuchung und Beurteilung der Kommission.

Die Kommission wird versuchen, aufbauend auf die bereits vorhandenen Vorarbeiten, möglichst rasch ein Arbeitsprogramm und einen Zeitplan für die Durchführung der notwendigen Forschungsarbeiten zu erstellen“, so Vorsitzender Perz.

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