Absam spart bei Schulstipendien

- mayer
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Die Proteste der Eltern gegen die neue, stark erhöhte Schulgebühr im Haller Privatgymnasium fanden auch bei den Absamer Politikern Gehör. Der Gemeinderat beschloss mit den Stimmen der SPÖ und den Grünen eine neue Stipendienregelung.
ABSAM (sf). Schon vergangenes Jahr beschloss man eine Stipendienregelung, die allerdings nicht wirksam wurde, weil die Eltern das höhere Schulgeld gar nicht zahlten. Damals sah das Modell vor, dass von dem geplantem Schulgeld von 1.500 Euro die Gemeinde, je nach Einkommessituation der Eltern, bis zu 1.000 Euro für Schüler der Unterstufe beisteuert, ein Selbstbehalt von 500 Euro (die bisherige Gebühr) wäre für die Eltern auf jeden Fall zu zahlen gewesen.
800 Euro Selbstbehalt
Die Stadt Hall hat das Schulgeld aber inzwischen auf 1.300 Euro festgeschrieben, davon zahlt Absam jetzt maximal 500 Euro, 800 Euro bleiben auf jeden Fall Selbstbehalt. Der Absamer ÖVP geht die Unterstützung der Eltern nicht weit genug. „Sehr finanzschwache bzw. arme Eltern können sich nicht leisten, jeden Monat 80 Euro zu zahlen. Denen muss man die volle Gebühr ersetzen“, forderte Vizebgm. Hermann Mayer. Dagegen wehrt sich Bgm. Guggenbichler. „In Hall zahlt man auch 800 Euro. Wir werden nicht mehr wie die Standortgemeinde Hall zahlen. Außerdem ist die Regelung bei uns sozial gerechter. In Hall bekommt jeder Schüler 500 Euro, in Mils jeder 325 Euro und das völlig unabhängig vom Einkommen der Eltern. Bei uns wird es das nicht geben! Wir werden nicht für die Kinder vom Herrn Primararzt die Schulgebühr zahlen“, argumentiert der SPÖ-Bürgermeister.
Mils spart sich mit Gymnasiasten viel Geld für die Hauptschule
In Hall und Mils haben die Gemeinden andere Gründe, Stipendien auszubezahlen. In Hall zahlte man, um den unseligen Schulgeldstreit zu beenden und einem Prozessrisiko zu entgehen. In Mils befürchtete man, das in Zukunft weniger Kinder das Franziskanergymnasium besuchen und dafür wieder mehr die Hauptschule. Die für die Milser Kinder zuständige Hauptschule ist Hall-Schönegg. Für jeden Milser, der in Schönegg in die Schule geht, muss Mils an Hall 1500 Euro im Jahr zahlen, da kommt es Mils billiger, wenn sie für den Besuch des Franziskanergymnasiums jedem Schüler 325 Euro zahlen. Am billigsten kommt es Mils übrigens, wenn die Schüler ein öffentliches Gymnasium in Innsbruck besuchen. Dann zahlt die Gemeinde überhaupt nichts.
Für die Schüler der Oberstufe zahlen weder Mils noch Absam einen Zuschuss, mit dem Argument, als Gemeinde ist man nur für Pflichtschüler verantwortlich. Außerdem könne man älteren Schülern eher den langen Weg nach Innsbruck zumuten. „Das Franziskanergymnasium ist eine ausgezeichnete Schule und bei Absamern sehr beliebt. Am besten wäre es gewesen, die Schule wäre in ein öffentliches Bundesgymnasium umgewandelt worden, dann gäbe es überhaupt keine Schulgebühr, aber das haben die bürgerlichen Haller Politiker verbockt“, trauert Guggenbichler einer nicht genützen Chance nach. Die früher verantwortlichen Haller Politiker, Bgm. Leo Vonmetz und StR Hannes Margreiter, hatten aber umgekehrt argumentiert, Schuld am Nichtzustandekommen eines öffentlichen Gymnasiums in Hall habe Bildungsministerin Claudia Schmied, die wie der Absamer Bürgermeister Guggenbichler der SPÖ angehört.
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