Bevölkerungswachstum im Bezirk hat sich verlangsamt

- hochgeladen von Stefan Fügenschuh
Seit dem 2. Weltkrieg hat die Bevölkerung in Tirol stetig zugenommen. Besonders stark war das Wachstum im Bezirk Innsbruck Land. Besonders Gemeinden in der Nähe der Landeshauptstadt profitierten vom Zuzug von Städtern, die sichim Grünen ein Haus bauten. Dieser Trend hat sich aber zuletzt stark abgeschwächt. Im Jahr 2012 wuchs die Bevölkerung in Innsbruck Stadt mit 2612 Personen (+2,2 %) wieder stärker an als in Innsbruck Land mit 923 Personen (+0,6 %).
Generell kann man sagen, dass Gemeinden in unmittelbarer Nachbarschaft zu Innsbruck in besonders attratktiver sonniger Lage stärker wachsen als Gemeinden, die etwas abgelegener sind (etwa das Wipptal mit den kleineren Seitentälern). Am stärksten war das Wachstum 2012 mit 4,7 % in Aldrans.
Auf den ersten Blick nicht sehr beeindruckend ist das Wachstum in Hall (+0,5%). Über die Jahre gerechnet ist die Salzstadt aber eine der Gemeinden mit den größten Wachstum, weil kontinuierlich gebaut wird und jedes Jahr neue Wohnungen fertig gestellt werden. In Thaur und Rum, wo im Jahr 2012 keine größeren Bauprojekte fertig gestellt wurden nahm die Bevölkerung leicht ab. Das ist aber nur eine Momentaufnahme, für das Jahr 2013 wird Rum wegen der neuen Siedlung in der Steinbockallee und einiger kleineren Projekte sicher wieder einen Bevölkerungszuwachs ausweisen können.
Quellen des Wachstums
Wächst eine Gemeinde sehr stark, liegt das meist am Zuzug von Menschen aus anderen Tiroler Gemeinden oder anderen Bundesländern. Erhöht hat sich auch der Anteil an Ausländern in Tirol. Stark gestiegen ist vor allem die Einwanderung aus anderen EU-Ländern. Mittlerweile leben fast so viele Deutsche (28.392) in Tirol als Menschen aus den klassischen Einwandererländern Türkei (11.805) und den jugoslawischen Nachfolgestaaten (17.312) zusammengenommen. Im Bezirk liegt der Ausländeranteil bei 9,9 %, besonders stark in Hall (16 %, ca. 2.100 Personen) oder Fulpmes.
Die Geburten/Sterbebilanz ist immer noch positiv, d.h. es werden in Tirol mehr Kinder geboren, als Menschen sterben. Dieser Effekt trägt aber fast nichts mehr zum Bevölkerungswachstum bei, da eine Frau in Tirol im Durchschnitt nur mehr 1,43 Kinder zur Welt bringt. Langfristig würde die Tiroler Bevölkerung ohne Zuwanderung also schrumpfen. Wegen der steigenden Lebenserwartung steigt der Anteil der älteren Menschen stark an. Im Jahr 2012 war der Anteil der über 65-jährigen mit 16,8 % größer als der Anteil der 0 bis 14 Jährigen. Bis zum Jahr 2032 könnte der Anteil der über 65-jährigen sogar noch auf 24,7 % steigen, eine große Herausforderung für das österreichische Pensionssystem. Ohne Zuwanderung wäre dieses Problem noch größer.
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