Spezielle Winterspiele
Bei den Special Olympics World Winter Games Austria 2017 machen heuer auch sechs AthletInnen aus dem Großraum Hall mit.
Die beiden in einer WIR Wohngemeinschaft in Mils lebenden Michaela Schörgendorfer und Christine Holzknecht fiebern dem Großevent in der Steiermark schon den ganzen Winter entgegen und haben sich in Seefeld und Gnadenwald speziell auf die Nordischen Bewerbe vorbereitet: „Unser Ziel ist eine Medaille im Langlaufen über 500 bzw. 1000 Meter, dafür haben wir den ganzen Winter über hart trainiert“, so Michaela und Christine. Birgit Leyrer vom Verein WIR hat die Athletinnen bei den Vorbereitungen betreut und erläutert die Auswahlkriterien für den Wettkampf: „Um für eine Teilnahme an Weltspielen nominiert zu werden, muss man an nationalen bzw. regionalen Veranstaltungen teilgenommen haben und ein regelmäßiges Training in den Bereichen Ausdauer, Koordination und sportartspezifischen Übungen absolvieren. Das haben unsere Mädls in den vergangenen Jahren gemacht und sich mit gleich zwei Silbermedaillen bei den Pregames in der Ramsau eindrucksvoll für die Winterspiele empfohlen“. Die erwähnten Vorbereitungen wurden teilweise in Wattens beim dortigen Sportverein für Leichtathletik und auch in den Tiroler Bergen beim Wandern und Nordic Walking in den Milser Wäldern durchgeführt.
Spezielle TeilnehmerInnen
Die Spiele werden heuer zum insgesamt zweiten Mal in Schladming stattfinden, bis dahin zählen auch die übrigen TeilnehmerInnen und deren BetreuerInnen die Tage bis zu ihrem Einsatz: Dagmar Unterwurzacher aus Volders und Markus Hochmut aus Hall treten in der Kategorie „Schi Alpin“ an, Lucas Trojer aus Aldrans und Bianca Kahler aus Rum werden in der Kategorie „Eisschnelllauf“ um eine Medaille mitfighten. Neben dem Kraft- und Konditionstraining im Sommer stehen sie im Winter am Außenareal des Eisstadions so oft wie möglich auf den Schlittschuhen. Betreuerin Brunhilde Lintner streut den beiden Sportlern Rosen: „Das sind fleißige Trainierer. bei denen auch der Spaß nicht zu kurz kommt". Die Gründerin des Vereins Special Sport Tirol verweist auf das mannigfaltige Angebot für die rund 50 Mitglieder, vom Schwimmen über Schifahren bis hin zu einer Spiel- und Spaßgruppe. "Dabeisein ist alles" - so lautet das Motto der beiden Eisschnelläufer, welche schon auf zahlreiche nationale und internationale Erfolge zurückblicken können, insgeheim aber spekulieren beide natürlich mit einer Medaille.
Spezielles Regulativ
Special Olympics ermöglicht mit seinem speziellem Regelwerk SportlerInnen aller Leistungsstufen an Bewerben teilzunehmen. Die Bewerbe sind so strukturiert, dass die SportlerInnen in einer homogenen Leistungsgruppe gegen SportlerInnen mit vergleichbarem Leistungsniveau antreten. Die einzelnen Gruppen umfassen drei bis maximal acht Sportler. Auf Basis der Ergebnisse des Vorbewerbes wird dann der Finalbewerb durchgeführt. Für alle Sportarten gilt das internationale Regelwerk von Special Olympics.
Spezielle Geschichte
Die Anfänge von Special Olympics gehen zurück auf das Jahr 1962, als Eunice Kennedy Shriver, die Schwester des US-Präsidenten J. F. Kennedy Sommercamps für Menschen mit mentaler Behinderung organisierte. Während 1968 bei den ersten Internationalen Sommerspielen von Special Olympics gerade mal 1.000 Sportler aus zwei Ländern (USA, Kanada) teilnahmen, erreicht Special Olympics mittlerweile 4,2 Millionen Athleten mit mentaler Beeinträchtigung in 170 Ländern.
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