Wattener Freerunner sorgt für Aufsehen in Weltspitze

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Mit einem Weltrekord und dem sechsten Platz beim Red Bull Art of Motion in Japan ließ der 25-jährige Lukas Steiner aufhorchen.

WATTENS. Über Dächer, Geländer und Hindernisse springen - das ist Freerunning. Lukas Steiner aus Wattens zählt zu den besten seiner Sportart in Österreich. Kürzlich etablierte er sich in Yokohama (Japan) mit seinem sechsten Platz beim Red Bull Art of Motion, einem mit den Topstars der internationalen Szene gespickten Bewerb, in der Weltspitze. „Ich bin zufrieden, auf jeden Fall. Die Dichte war enorm hoch, es war die absolute Weltklasse dabei“, erzählt Steiner. Für die Athleten stand dabei aber nicht der sportliche Wettkampf im Vordergrund, „vielmehr war es ein Treffen und Austausch unter Gleichgesinnten“. Einen Wettbewerb gab es dennoch - und dieser lief für den Wattener nach Wunsch: Wie in den letzten beiden Jahren zog er souverän ins Finale der besten Acht ein und konnte sich diesmal auf dem sechsten Platz behaupten. Bewertet wurde nach vier Kriterien: Flow, Ausführung, Kreativität und Schwierigkeit. „Es war einer der Saisonhöhepunkte. Zuvor konnte ich in Mailand bereits den Weltrekord des längsten Backflips auf 4,26 Meter verbessern“, berichtet Steiner. Bis dahin war es aber ein weiter Weg. Mit 19 Jahren begann der Wattener, inspiriert von YouTube-Videos, mit dem Freerunning: „Als Kind war ich im Turnverein und bin Skate- und Snowboard gefahren.“ Sein Bewegungstalent zeichnete sich bereits früh ab, im letzten Jahr trat Steiner sogar in der Fernsehshow „Wetten, dass...“ auf - „eine tolle Sache“.

Trainiert wird entweder in Turnhallen oder im Gelände. „In Innsbruck gibt es einige coole Spots, am Landhausplatz kann man zum Beispiel gute Aufnahmen machen“, sagt Steiner, der ansonsten auch gerne in die Schweiz ausweicht. Als nächstes steht der Red Bull Art of Motion in Detroit (USA) am nächsten Wochenende auf dem Programm.

„Und danach wird es noch ein paar Fernsehprojekte geben“, verrät er. Beruflich führt Steiner seine Event-Agentur, denn „nur vom Freerunning kann man kaum leben“. Positiv sieht er hingegen die Entwicklung der Szene in Tirol: „Es ist die größte in Österreich mit rund 140 Aktiven. Es bewegt sich etwas.“

Matthias Berger

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