Hernals
500 Unterschriften für Öffnung des Mauserlwegs
Kein Durchgang: Der Mauserlweg bleibt weiterhin geschlossen. Doch vielleicht wird 2019 alles anders.
HERNALS. Der Mauserlweg, ältere Semester nennen ihn den "Hernalser Ho-Chi-Minh-Pfad", könnte die unteren Teile von Hernals mit den oberen Bereichen des Schafbergs verbinden – wenn er denn offen wäre. Doch immer noch macht eine massive Stahltür das Hindurchspazieren unmöglich. Diese Stahltür soll etwaige Spaziergänger vor sich selbst schützen. Das Gelände ist abschüssig, das Erdreich ständig in Bewegung. Außerdem wird entlang des Mauserlweges gebaut, was ebenfalls für Sicherheitsprobleme sorgt.
Im Bezirk ist das Schicksal des Weges ein Politikum. Jede Partei hat eine Meinung dazu, sie alle fordern eine Sanierung. Nur über das "Wie" gibt es unterschiedliche Auffassungen. Während sich die SPÖ eine stückweise Sanierung vorstellen kann, fordern die anderen Parteien eine Gesamtlösung. Zahlreiche Anträge wurden verfasst, Briefe an die Magistratsabteilungen der Stadt Wien verschickt. Der Tenor: Die Stadt soll als Eigentümerin des Weges einen Sanierungsplan ausarbeiten.
Für den Weg auf der Straße
Weil die Mühlen der Wiener Stadtpolitik nicht immer die schnellsten sind, möchten die Hernalser Neos etwas nachhelfen. Im Sommer haben sie an verschiedenen Orten des öffentlichen Lebens Unterschriften für den Mauserlweg gesammelt, etwa vor der S-Bahn-Station Hernals.
Mit dabei war auch Hernalser Christoph Wiederkehr, der neue Klubchef der Wiener Neos. "Ich war immer wieder sammeln", sagt er der bz. "Warum öffnen wir den Weg nicht? Ich glaube, das ist jetzt schon der vierte Versuch für die Öffnung. Wir sind da sehr hartnäckig dran."
Petitionsausschuss gefragt
In Hernals hält die Bezirkspolitikerin Cora Urban (Neos) die Fahne für den Mauserlweg hoch. Sie ist eine der Initiatoren der Unterschriftensammlung. "500 Unterschriften haben wir bereits", sagt sie.
Die Unterschriften könnte man grundsätzlich schon beim Wiener Petitionsausschuss einreichen. Doch die Sammlung soll vorerst weitergehen. "Unser Ziel sind 650 Unterschriften", so Urban. Der Grund dafür: Nicht alle Unterschriften werden automatisch als gültig akzeptiert. Man will sichergehen, dass die Petition für die Öffnung des Mauserlweges auch tatsächlich behandelt wird.
"Bis Ende des Jahres wollen wir einreichen", so Urban. "Dann heißt es abwarten." Denn bis der Ausschuss einmal zum Thema Mauserlweg tagt, können Monate ins Land ziehen. "Mit einem Gemeinderatsbeschluss rechnen wir frühestens im Frühjahr", sagt sie.
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