Allerseelen und Grabbesuch am Hernalser Friedhof bei Ferdinand Sauter
Wohl einer der Grabsteine mit besonders berührender Inschrift am Hernalser Friedhof (Gruppe B/ Reihe F/ Nr 23)
Ferdinand Sauter, in Werfen/Salzburg 1804 geboren, starb am 30.10.1854 in Hernals als erstes Opfer der Cholera, die damals in Wien und den Vororten wütete. 1825 kam er nach Wien, er fristete meist ein eher kümmerliches Dasein.
Er war Stammgast in der „Blauen Flasche“ in Neulerchenfeld und anderen Weinschenken. Mit seinen politischen, volksliedhaften, meist von Schwermut getragenen Gedichten machte er sich als Dichter-Bohemien des Wiener Vormärz einen Namen. Er gehörte zum Kreis um Nikolaus Lenau und Adalbert Stifter und den Schubertianern, die er im Silbernen Kaffeehaus von Ignaz Neuner traf, doch dies war nicht seine Welt, der Ferdl wollte hinaus in die Vorstadt. Seine Wohnung hatte Sauter in Hernals, Hauptstraße 63. Seine Freunde setzten ihm einen Grabstein, dessen Inschrift – von ihm selbst verfasst – ebenso bekannt geworden ist, wie sein „Gassenlied“ mit dem Kehrreim „Auf der Gassen, auf der Gassen“. Er erlangte als Volksdichter der einfachen Leute in den Wiener Vororten Hernals und Neulerchenfeld eine außergewöhnliche Berühmtheit.
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