Seltenes Hernalser Handwerk
Eine Lehre beim besten "Metzker" Wiens
Michael Jakubetzki ist in seinem Jahrgang einer von nur vier Fleischerlehrlingen in ganz Wien. Sein Handwerk erlernt er bei Wiens beliebtesten Fleischer: Christian Metzker aus Hernals.
WIEN/HERNALS. Die Arbeit mit frischen Lebensmitteln und der Zusammenhalt unter den Kollegen sind nur zwei positive Aspekte, welche Lehrling Michael Jakubetzki herausstreicht. Der 18-Jährige erlernt beim Hernalser Traditionsbetrieb Metzker das Fleischerhandwerk.
Leidenschaft für Fleisch
Warum er das macht? "Ich war schon immer ein Fleischfreund und koche auch gerne", antwortet der Lehrling im Verkaufsraum in der Mariengasse 7. "Etwas zu schaffen, ein Endprodukt zu sehen", so beschreibt Jakubetzki seine Leidenschaft für die Fleischerei.
Nach mehreren Praktika in verschiedenen Betrieben habe dem jungen Mann das Fleischergewerbe am meisten zugesagt. Nach seinem Einstieg ist Michael Jakubetzki auf Empfehlung bei Meister Christian Metzker in Hernals gelandet: "Bei Michael hatte ich von Beginn an das Gefühl, dass er wirklich will. Wenn jemand kommt, den das Handwerk interessiert, bin ich bereit, mein Wissen weiterzugeben."
"Wir müssen ausbilden"
Christian Metzker, der selbst bei seinem Vater gelernt hat, sieht die Handwerksbetriebe in der Pflicht: "Wir können nicht über Fachkräftemangel jammern und selbst nicht ausbilden. Daher ist es wichtig, aktiv zu werden."
Von welcher Problematik Metzker spricht, kann man bei der Anzahl der Lehrlinge erkennen. Jakubetzki ist jetzt im dritten Lehrjahr und in seinem Jahrgang einer von nur vier Fleischerlehrlingen in ganz Wien. Für ihn ein Grund mehr, die Lehre durchzuziehen: "Den Meister will ich auf jeden Fall machen. Wenn ich genug Erfahrung gemacht habe, dann will ich mich vielleicht auch selbstständig machen."
Körperlich anstregende Arbeit
Bis dahin wartet noch viel Arbeit auf den 18-jährigen Brigittenauer. Die Arbeit als Fleischer ist körperlich anstrengend. "Vor allem die Temperaturen sind manchmal schwer auszuhalten. Im Sommer hat es beim Dampfen schon mal 35 Grad, im Tiefkühler hingegen minus 22", schildert Jakubetzki seinen Arbeitsalltag.
Die Lehre ist auch im privaten Umfeld oft Thema: "Ich habe viele Bekannte, die auch eine Lehre machen, darunter sind viele Köche und Kellner."
Wenn dann zuhause gekocht wird, dann kommt natürlich Fleisch auf den Tisch: "Am liebsten Filetsteak, bei der Wurst bin ich bei der Wiener." Eines muss dabei, wie auch im Beruf, stimmen: die Qualität! "Mir ist schon wichtig, woher das Fleisch kommt, wie die Tiere aufgewachsen sind. Am besten ist es natürlich, wenn wir Produkte aus Österreich bekommen. Jeder soll fair behandelt werden", gibt der Lehrling seine Grundsätze preis. Den Meister wird es freuen!
ZUR SACHE
Fleischerei Metzker
Mariengasse 7
www.fleischerei-metzker.at
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