Interview Göttlicher Heiland
Gemeinsam durch die Krise

- Das Göttlicher Heiland ist für Covid-19-Patienten gewappnet.
- Foto: Alek Kawka
- hochgeladen von Sophie Brandl
Dr. Christoph Ausch, Ärztlicher Direktor des Göttlicher Heiland Krankenhauses, im bz-Interview.
HERNALS. Wie geht es den Mitarbeitern in der aktuellen Lage?
CHRISTOPH AUSCH: Anfangs war das eine Herausforderung, da sich alle erst einmal auf die neue Situation einstellen mussten. Doch die Mitarbeiter haben sich in den letzten Wochen sehr gut an die Versorgung der Covid-19-Patienten angepasst. Wir kehren langsam wieder in den Normalbetrieb zurück.
Das heißt, es gibt genug Personal vor Ort?
Die Personalsituation schaut eigentlich gut aus. Das Haus ist auch gut gerüstet: Wir haben genügend Betten und Materialien sind auch alle vorhanden. Wir können auch weiterhin kritisch Erkrankte versorgen.
Wie können sich die Mitarbeiter und Patienten effektiv schützen?
Sowohl die Patienten als auch die Mitarbeiter bekommen ausreichend Schutzausrüstung, also Masken, Schutzanzüge und das, was eben notwendig ist, um Kontakt- und Tröpfcheninfektionen zu vermeiden. Generell gilt es, die wichtigsten Hygienemaßnahmen einzuhalten: regelmäßiges Händewaschen, das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken und Abstand halten. Damit schützen die Krankenhausmitarbeiter nicht nur Erkrankte und ältere Menschen, sondern auch sich selbst.

- Dr. Christoph Ausch über die aktuelle Lage.
- Foto: Alek Kawka
- hochgeladen von Sophie Brandl
Was passiert, wenn Mitarbeiter Anzeichen einer Corona-Infektion zeigen?
Sobald die Symptome darauf hindeuten, werden sie im Labor getestet. Sind sie positiv, werden entsprechende Maßnahmen getroffen, sodass die Mitarbeiter und ihr Umfeld geschützt sind. Das ist eine Challenge, denn Patienten und Mitarbeiter können sich auch im Alltag anstecken. Deswegen ist Vorsicht geboten. Ist das der Fall, werden sie in ein entsprechendes Krankenhaus transferiert.
Wie kommen Angehörige mit der Besuchersperre klar?
Das ist keine leichte Situation, weder für die Patienten noch für die Angehörigen. Für die Palliativstation gibt es eine Ausnahmeregelung. Für alle anderen versuchen wir, den Kontakt per Telefon zu ermöglichen, wenn kein Mobiltelefon vorhanden ist. Das Verständnis dafür ist generell vorhanden, vor allen Dingen, weil die Menschen wissen, dass es darum geht, die Angehörigen zu schützen. Auch in der Bevölkerung ist das Verständnis hoch. Das finde ich schön.
Inwiefern hat sich die aktuelle Situation auf den Zusammenhalt im Team ausgewirkt?
Es ist schön, zu beobachten, dass die Krise zusammenschweißt. Es gibt im Haus viele Unterstützungsangebote, sich gegenseitig zu helfen. Das Team der Seelsorge und Psychotherapie hat immer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter. Wir freuen uns auch sehr über die Aktionen und Solidaritätsbekundungen. Das ist für die Mitarbeiter sehr wichtig. Wir wünschen uns, dass die Wertschätzung auch nach der Krise anhält.
Interview: Sophie Brandl


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