Höchste Zeit für die Höhenstraße
Die Anrainer der Höhenstraße sehnen sich nach einem baldigen Beginn der Fahrbahnsanierung.
HERNALS/DÖBLING. Idyllisch und abgeschieden leben die Bewohner der Siedlung Höhenstraße in Hernals. Idyllisch, aber nicht ruhig, beklagen die Nachbarn der historischen Straße. "Wir haben zwar Tempo 30, das wird aber nicht eingehalten", erzählt Gerda P. Durch den Kopfsteinbelag entstehe für sie und andere Nachbarn eine massive Lärmbelästigung: "Autos brettern mit 70 Stundenkilometern herunter und besonders am Wochenende stören uns die Ausflügler sehr."
Sie wünscht sich regelmäßigere Kontrollen, auch zur Sicherheit der Fahrer: "Immer wieder kommt hier in der Kurve jemand von der Straße ab, vor allem, wenn im Herbst rutschiges Laub auf der Fahrbahn liegt." Das Kopfsteinpflaster sei auch weniger griffig als Asphalt.
Streit um Belag
Ob das Kopfsteinpflaster bleibt oder nicht, das ist Thema eines langwierigen Streits zwischen der Stadt und dem Bundesdenkmalamt. Das Denkmalamt möchte den historischen Belag auf einem Großteil der Strecke erhalten, die Stadt nur auf einem Teilstück: "Wir schlagen vor, den Abschnitt zwischen der Krapfenwaldgasse und etwa der Landesgrenze in Kleinsteinpflasterbauweise zu sanieren", sagt Matthias Holzmüller von der Abteilung Straßenbau. Den Rest möchte man asphaltieren. Begonnen werden kann damit allerdings nicht, bevor das Bundesverwaltungsgericht über das Thema entschieden hat.
Meinung der Bezirksvorsteher
Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer spricht sich für mehr Sicherheit aus: "Eine moderne Fahrbahn in dem Bereich, wo die Anrainer wohnen, kann nur mit massiver Förderung errichtet werden. Ansonsten werden Ausbesserungen zur Erhaltung der Sicherheit vorgenommen." In Döbling, wo der weitaus längere Teil der Höhenstraße liegt, ist sich Bezirkschef Adolf Tiller (VP) ebenfalls sicher: Eine Sanierung des historischen Pflasters mit veranschlagten 30 Millionen Euro ist zu teuer. "Das können wir den Steuerzahlern nicht antun", sagt er.
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