Hernals & Währing
Krankenhaus Gersthof - Geld statt Ersatzpflanzungen

Die Baumfällungen am Areal der ehemaligen Orthopädie Gersthof haben begonnen. | Foto: KM
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Das genehmigte Bäumefällen am neuen Schulhof zwischen Hernals und Währing hat begonnen. Die Arbeiten am Areal des ehemaligen orthopädischen Spital Gersthof wird von einem gebrochenen Bestreben begleitet. Außerdem gibt es neue Bedenken von Umweltschützern.

WIEN/HERNALS/WÄHRING. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) geht also doch den leichten Weg. Für das genehmigte Fällen von 59 Bäumen am Areal des ehemaligen Orthopädischen Spitals Gersthof wurde eine Ersatzpflanzungsverpflichtung von 300 Bäumen vorgeschrieben. Dass diese Menge wohl kaum in der Parkanlage Platz finden würde, stand vor den bereits begonnenen Fällungen fest.

Der Park hinter dem ehemaligen Spital in Gersthof - hier auf einem Archivfoto - liegt im Bezirk Hernals an der Grenze zu Währing und sollte eigentlich laut Bauwerber BIG so gut es geht erhalten bleiben. | Foto: KM
  • Der Park hinter dem ehemaligen Spital in Gersthof - hier auf einem Archivfoto - liegt im Bezirk Hernals an der Grenze zu Währing und sollte eigentlich laut Bauwerber BIG so gut es geht erhalten bleiben.
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Geld statt Ersatzpflanzungen

Baumschützer schlugen vor Monaten Alarm. Um der Aufregung entgegenzuwirken, wurde die BezirksZeitung anfangs zu einer Online-Präsentation und danach zu einer Begehung vor Ort eingeladen. Im Zuge Ersterer gab BIG-Sprecherin Natalie Weiß zu Protokoll: "Wir haben die Intention, tatsächlich alle Ersatzpflanzungen durchzuführen." Dieses Bestreben ging daneben.

Von den erwähnten 300 vorgeschriebenen Ersatzpflanzungen sind 60 tatsächlich am Standort geplant. Die 240 Restbäume werden nie in die Erde kommen. Wie die BIG der BezirksZeitung bestätigte, ist eine Ablöse mittels Ausgleichsabgabe vorgesehen. Diese beträgt 1.090 Euro pro Baum. Macht in Summe 261.600 Euro. Geld statt Bäume – die versprochene Absicht, neues Grün zu schaffen, wird mit dem Scheckbuch erstickt.

Anfragen wurden ignoriert

Eines muss dennoch festgehalten werden: Dass am Areal eine neue Campusschule entsteht, ist unbestritten eine tolle Sache. 600 Kinder von der fünften bis zur 13. Schulstufe werden hier beste Voraussetzungen vorfinden, auch in den beiden Turnpavillons in der Parkanlage.

Bei den gefällten Bäumen sind auch einige sehr alte und große Exemplare dabei. | Foto: KM
  • Bei den gefällten Bäumen sind auch einige sehr alte und große Exemplare dabei.
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Was man leider nach wie vor nicht findet, ist Transparenz. Das von einem unabhängigen Baumgutachter erstellte und vom Magistratischen Bezirksamt genehmigte Baumgutachten bleibt weiter geheim. Mehrfache Anfragen von der BezirksZeitung auf Einsichtnahme wurden ignoriert.

Gleiches passierte bei einer Anfrage bezüglich des möglichen Vorkommens von seltenen Insekten oder anderen Tierarten am Areal. Bei einer schriftlichen Beantwortung wurde diese Thematik von der BIG einfach ausgelassen. Anlass der Anfrage durch die BezirksZeitung war die Vermutung einer Anwohnerin, dass es sich bei der Parkanlage des früheren Spitals um ein Fortpflanzungsgebiet von Hirschkäfern handeln könnte. Laut MA 22 – Umweltschutz seien Hirschkäfer weit verbreitet und nicht gefährdet.

Gibt es am Areal eine Hirschkäferpopulation? | Foto: KM

Auf dem Areal des ehemaligen Spitals "sind keine Vorkommen von geschützten Käferarten" bekannt. Der Bauträger habe eine ökologische Bauaufsicht zur Kontrolle der zu fällenden Bäume bestellt.

Polizei rückte an

Was die BIG beim Fällen allerdings nicht kontrollierte, waren die Sicherheitsvorkehrungen. Auf Hinweis eines Anwohners rückten vergangene Woche die Polizei und die Gruppe für Sofortmaßnahmen an. Wegen fehlender Sicherheitsvorkehrungen wurden die Arbeiten kurzfristig ausgesetzt beziehungsweise abgebrochen.

Bei der Benutzung der Lazargasse und des hinteren Einganges beim Hernalser Friedhof war Gefahr in Verzug. Bescheide wurden durchgesehen und auf die fehlenden Sicherungsmaßnahmen hingewiesen. Fotos und ein Video, welche der BezirksZeitung vorliegen, bestätigen die unsachgemäß durchgeführten Arbeiten. Davon kann man sich nicht freikaufen.

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