Schafberg: Sanierung für den Mauserlweg?
Den Mauserlweg am Schafberg stückchenweise sanieren oder ganz? Das beschäftigt die Hernalser Bezirksparteien.
HERNALS. Im Frühling zieht es die Menschen an die frische Luft. Die Natur lockt. Auch in Hernals ist das nicht anders. Es reicht ein kurzer Wochenendausflug nach Neuwaldegg, um das zu sehen. Manche Hernalser erinnern sich noch an die Zeit, als man den Schafberg über einen kleinen Schleichweg hinaufwandern konnte. Der sogenannte "Mauserlweg" machte das möglich.
Doch seit rund acht Jahren ist es damit vorbei. Eine Metalltür versperrt nun den Weg. Weil der Schafberg instabil ist und es angeblich jederzeit zu Erdrutschen kommen könnte, darf der Mauserlweg nicht mehr benutzt werden. Geht es nach den Hernalser Bezirksparteien, könnte sich das aber ändern.
Zahlreiche Anträge
Bei der vergangenen Bezirksvertretungssitzung war der Mauserlweg ein Thema. Neos, die Grünen und die FPÖ haben Anträge dazu eingebracht. Der Tenor: Die zuständigen Magistratsabteilungen der Stadt Wien sollen Pläne für eine Sanierung des Mauserlweges ausarbeiten. Die Chancen für eine Sanierung des Weges stehen gut, finden die Hernalser Grünen. In einem Dringlichkeitsantrag verweisen sie auf eine Baustelle auf dem Mittelteil des Mauserlweges. Für diese Baustelle wurden Teile des Hangs abgegraben, um Platz für Wohnhäuser zu schaffen.
Gegenüber der bz-Wiener Bezirkszeitung hat der Bauträger "Kaswurm Immobilien & Wohnbau" schon bestätigt, den entlang seines Grundstücks liegenden Teil des Mauserlweges sanieren zu wollen. "Die Gemeinde Wien und der Bezirk könnten das Zeitfenster nutzen, das durch die Baustelle entstanden ist, um die Öffnung des Weges zu erwirken", fordern die Grünen.
Die Forderung nach einem Sanierungsplan wurde von allen Bezirksparteien unterstützt. Jetzt ist die Stadt Wien am Zug. Sie soll bis zur nächsten Bezirksvertretungssitzung Informationen dazu vorlegen. Dann wird sich zeigen, wie es am Mauserlweg weitergehen wird. Doch im Detail gibt es auch Unstimmigkeiten zu dem weiteren Vorgehen. In einer gemeinsamen Resolution von Neos, Grünen, ÖVP und FPÖ heißt es: "Wir setzen uns dafür ein, dass alle in Betracht zu ziehenden Möglichkeiten genutzt werden, um den Mauserlweg, auch stückchenweise, zu sanieren."
Bezirksvorsteherin gegen Stückwerk
Hier bröckelt die Einheit im Bezirk. Die SPÖ stimmte gegen die Resolution. Vor allem der Begriff "stückchenweise" stört Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ). "Die Leute wollen den ganzen Weg benutzen, und nicht bloß ein Teilstück", sagt sie. "Was bringt es, wenn der Weg in der Mitte saniert ist und links und rechts ist er nicht begehbar?" Pfeffer möchte die Antworten der Magistratsabteilungen abwarten, bevor Maßnahmen beschlossen werden: "Bis zur nächsten Sitzung im Juni wird das der Fall sein."
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