Langes Warten auf die Polizei

Mit allen Mitteln versuchte der Verteidiger der Angeklagten das Fotografieren seiner Mandanten zu verhindern. | Foto: Probst
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ST. PÖLTEN (ip/wp). Nach einer unheimlichen Begegnung mit zwei Männern im Stiegenhaus einer St. Pöltner Wohnanlage rief eine 54-Jährige, selbst bereits Opfer eines Einbruchs, instinktiv die Polizei. Der Beamte am anderen Ende ersuchte sie, den Männern zu folgen. Nahezu zehn Minuten dauerte das Telefonat, währenddessen die Zeugin, den Tätern auf der Spur, verzweifelt auf das Eintreffen eines Streifenwagens wartete. „Ich war immer mit der Polizei verbunden, aber die sind nicht gekommen, sondern haben nur gefragt, wie die Männer aussehen, was sie machen und welches Kennzeichen ihr Fahrzeug hat", so die St. Pöltnerin. Die Täter wurden zwar geschnappt, allerdings nicht als die Polizei eintraf, denn da waren sie schon längst über alle Berge, sondern auf der Autobahn, aufgrund der guten Beschreibung der Zeugin. Nun landete die Causa vor Gericht. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft drückte ihr Bedauern zu den Erfahrungen der 54-Jährigen mit der Polizei aus. Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler dazu: „Grundsätzlich sollte es aufgrund der Dichte der Polizeiinspektionen in der Stadt nicht länger als fünf bis maximal sieben Minuten bis zum Eintreffen der Polizei dauern.“ Er könne aber zum konkreten Fall derzeit nichts sagen. Allerdings sollte man bedenken, dass das Zeitempfinden im Falle der Anspannnung verzögert erscheinen könne. Die Mithilfe der Zeugin sei aber gut und wichtig gewesen, da sie schlussendlich zum Erfolg führte. Während wegen weiterer Einbrüche noch Ermittlungen gegen die Beschuldigten laufen, gestanden die zwei Angeklagten einen Wohnungseinbruch, bei dem sie zwei Flaschen Cognac und Bargeld mitnahmen. Der zweite Einbruch scheiterte am Auftauchen der 54-Jährigen. Nur einer der Täter bekam eine unbedingte Strafe von 15 Monaten aufgebrummt, der andere eine bedingte von acht Monaten, zwei weitere Mitangeklagte gingen frei. Urteile nicht rechtskräftig. "Aber beim Zurredestellen eines Hundebesitzers, der das Gackerl seines Vierbeiners bereits weggeräumt hatte, war die Polizei schnell", merkte die 54-Jährige noch an.

Mit allen Mitteln versuchte der Verteidiger der Angeklagten das Fotografieren seiner Mandanten zu verhindern. | Foto: Probst
Polizeistadtkommandant Franz Bäuchler: "Polizei sollte in 5-7 Minuten nach Alarmierung vor Ort sein".

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