Harte Zeiten für Ganoven
Niederösterreich ist für Straftäter zunehmend ein schweres Pflaster. Polizeistrategie zeigt Wirkung.
ST. PÖLTEN/NÖ (wp/dz). Dass Niederösterreich kein guter Boden für Kriminelle ist, dürfte sich in der Unterwelt schön langsam herumsprechen. Die Gesamtkriminalität ist jedenfalls im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zu 2012 um 5,8 Prozent zurückgegangen. Die angezeigten strafbaren Handlungen sanken von 37.377 auf 35.193. Die Aufklärungsquote stieg von 41,8 auf 43,8 Prozent. 15.411 Fälle wurden geklärt. Landespolizeidirektor Franz Prucher und seine beiden Stellvertreter Franz Popp und Rudolf Slamanig orten den Grund dafür in verstärkter sichtbarer Polizeipräsenz in der Öffentlichkeit, etwa durch große Schwerpunktkontrollen und ausgezeichnete Tatort-Spezialisten im Landeskriminalamt.
St. Pölten ist sicherer
In der Stadt St. Pölten zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Die Anzahl der Delikte sank von 2362 im Vorjahr auf 2087, das sind um 11,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2012. Die Aufklärungsrate stieg von 46,9 auf 50,9 Prozent. "Das sind für den städtischen Bereich sehr erfreuliche Daten", meint Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler nicht ohne Stolz. Bäuchler führt den Erfolg auf gehäufte Kontrollen im Stadtgebiet zurück. Wohnungseinbrüche wurden im ersten Halbjahr 30 registriert, 2012 waren es noch 45. Wohnhauseinbrüche reduzierten sich von 74 auf 49. Auch die Diebstähle sanken: von 212 auf 128.
Bezirk St. Pölten Land
Auch im Bezirk St. Pölten Land sind die Zahlen - teils signifikant - gesunken. "Ich bin mit der Auswertung und der Arbeit der Kollegen sehr zufrieden", stellt Gerhard Pichler, Bezirkspolizeikommandant für St. Pölten Land, klar. Waren von Jänner bis Juni 2012 noch 1640 Amtshandlungen nötig, so mussten die Beamten im ersten Halbjahr 2013 nur mehr 1360-mal aktiv werden.
Der deutlichste Rückgang konnte bei den Fahrraddiebstählen verzeichnet werden. "Hier sind wir von 70 auf 30 Delikte gefallen, das ist ein Minus von mehr als 40 Prozent", freut sich Pichler. Weniger Delikte gab es auch bei Einbrüchen in Wohnungen und Wohnhäusern.
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