Hietzing
Der Lainzer Platz soll bald umgestaltet werden
Im Zuge einer Rohrauswechslung plant man im Bezirksparlament die Umgestaltung des Lainzer Platzes. Dazu soll auch die alte Lainzer Kirche saniert werden.
WIEN/LIESING. Die Sanierung der Wiener Hauptwasserleitungen beschäftigt die westlichen Bezirke seit Jahren. In Hietzing war zuletzt die Fasangartengasse monatelang gesperrt – Grund für die massive Verzögerung waren Probleme mit den Baufirmen.
2023 wird die nächste Etappe in der Lainzer Straße gestartet: Von der Fasangartengasse bis zur Münichreiterstraße sollen auch gleich die Straßenbahngleise des 60ers ausgewechselt werden. "Diese Chance möchten wir ergreifen, um den Lainzer Platz und die unmittelbare Umgebung der alten Lainzer Kirche behutsam umzugestalten“, erklärt Bezirksrat Thomas Gerstbach (ÖVP), der im Bezirksparlament zuletzt einen Antrag zur Erstellung eines Gestaltungskonzeptes eingebracht hat.
Das Ortsbild bleibt erhalten
Kernstück des Umbaus soll der Parkplatz zwischen Kirche und China-Restaurant sein. Gerstbach betont, dass dabei der Erhalt des Ortsbildcharakters im Vordergrund stehe: Die Kirche bildet mit altem Pfarrhof und Grünflächen ein historisches Ensemble. Dazu gehört auch die einstige Volksschule von Lainz und Speising hinter der Kirche – in einer Gemeindewohnung in diesem Biedermeierhaus ist Schauspielerin Senta Berger aufgewachsen.
Pfarrkirche wird saniert
Als Auftakt zur Umgestaltung wird die alte Lainzer Pfarrkirche demnächst saniert. "Eine Begutachtung durch das Bundesdenkmalamt hat vor einiger Zeit stattgefunden. Gemeinsam wollen wir das historische Ortsbild von Lainz bewahren und die Aufenthaltsqualität steigern“, freut sich Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP).
"Der Ortsbilderhalt war und ist mir immer ein großes Anliegen. Für die Kirchensanierung wurden nun Fördermittel aus dem Wiener Altstadterhaltungsfonds genehmigt", erklärt Gerhard Schmid, Obmann der Hietzinger SPÖ und Vorsitzender des Kulturausschusses im Gemeinderat. Konkret gibt es eine Förderung von 115.751 Euro, was rund einem Drittel der veranschlagten Kosten von 347.287 Euro entspricht.
Im Jahr 1421 wurden die Grundmauern der Kirche errichtet, 1974 wurde die einstige römisch-katholische Pfarrkirche von Lainz und Speising von Kardinal Franz König für 99 Jahre an die syrisch-orthodoxe Kirchengemeinde übergeben. Seit 2015 ist sie ein Gotteshaus der Malankara Syrisch-Orthodoxen Kirche – Eigentümerin ist aber nach wie vor die Erzdiözese. Die Sanierung der Hauptwasserleitung in der Lainzer Straße soll übrigens in den Sommerferien über die Bühne gehen – dabei sind auch Nachtarbeiten geplant, um die Fertigstellung zu beschleunigen.
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